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Erschienen in: „grenzenlos“,
Heft 1, 2004, ab Seite 4 |
Chi-Ma(s)chinen – „Schüttelgeräte“
mit „Energieschwung“
Seitdem die erste der so genannten „Chi-Maschinen“
mit ihrem neuartigen Chi-Schwung für die Beine innerhalb von
kaum zwei Jahren einen wahren Boom an Nachbauten ausgelöst
hat, ist heute die Qual der Wahl für interessierte Kunden groß.
Welches Gerät aber hält wirklich was es verspricht? Ein
Test will Antwort geben.
Von Ulrich Arndt
Medizingerät, Fitnesstrainer und Meditationshilfe in einem
ist die ursprünglich in Japan entwickelte Chi-Machine. Der
Körper wird in 15 Minuten genauso trainiert wie bei einem 90-minütigem
Spaziergang. Die Zellen werden entschlackt und vitalisiert, die
Haut gestrafft, die Chi-Energien harmonisiert und die Seele entspannt.
Und das Ganze auch noch ohne große körperliche Anstrengung:
Einfach die Füße in zwei Mulden des Gerätes legen
und von diesem sanft hin und her bewegen lassen. Welle für
Welle setzt sich dieses Schwingen durch den ganzen Körper fort.
Erstaunlich schnell lösen sich Anspannungen, die Muskeln werden
locker und der Atem fließt immer ruhiger. Und sobald das Gerät
automatisch ausschaltet, wird man von einem wohligen energetischen
„Chi“-Kribbeln, dem vermehrten Sauerstoff-Fluss, durchströmt.
Gesundheitsbewusste, Fitnessfans und spirituell Interessierte schwärmen
gleichermaßen von dem sanften „Schüttelgerät“.
Einige Anwender jedoch warten auf das Chi-Gefühl bei ihrem
Gerätetraining vergeblich. Grund genug für das LIFE-TESTinstitut,
einem privaten Testinstitut für bioenergetische Wirkungen und
Mitglied der „Europäischen Kommission für interdisziplinäre
Wissenschaften“, den „Chi-Schwung“ genauer unter
die Lupe zunehmen (siehe auch: www.life-testinstitut.de).
Schon bei den ersten Wirk- und Funktionsprüfungen wurden etliche
Geräte ausgemustert, da sie den Anforderungen an einen komfortablen
Dauergebrauch nicht genügten. Die Geräte waren zu leicht
und bewegten sich während der Anwendung mit, wodurch eine ideale
Körperlage unmöglich ist. Oder die seitliche Auslenkung
stoppte zu abrupt, so dass ein unangenehmer Ruck in den Gelenken
spürbar wird. Bei einigen Geräten war nach der Anwendung
tatsächlich das berühmte „Chi-Kribbeln“ überhaupt
nicht spürbar. Es fehlte also der verstärkte Sauerstofffluss
und damit eines der zentralen Wirkprinzipien einer Chi-Machine.
Erhebliche Verarbeitungsmängel beanstandeten auch die Tester
der Zeitschrift „fit for fun“ (Dezember-Ausgabe 12/03),
die jetzt ebenfalls die Chi-Machinen unter die Lupe nahmen. Besonders
die preiswerten Geräte „Chi Maxx“ und „Chi
aktiv Masseur“ (zwischen 49,95 € und 59,95 €) fallen
durch laute Motorgeräusche und ratternde Fußablagen auf.
Bei der „Chi Maschine Plus“ tickert wiederum der Timer
nervtötend laut (Preis 69,00 €). Entspannung ist da nur
schwer möglich. Bei allen drei Geräten ist zudem die Anwendungsinfo
sehr knapp bemessen.
Im Preissegment zwischen 129,00 € und 199,00 € wird es
leider nur wenig besser: Der „Chi aktiv Masseur de luxe“
rattert, wenn er mit höherem Körpergewicht belastet wird.
Die mitgelieferte Drehscheibe, die unter das Gesäß geschoben
werden soll, lässt die Wirbelsäule stark mitschwingen.
Das wiederum kann für Menschen mit Wirbelsäulenproblemen
bedenklich sein, zum Beispiel bei Menschen mit sitzenden Berufen,
die oft im Bereich der Lendenwirbel eine Schwachstelle haben. Die
Frequenz, mit der das Gerät die Füße hin und her
bewegt, ist hier freiwählbar. Welche „Chi-Schwingung“
aber wirklich individuell sinnvoll ist, wird in der Gerätebeschreibung
nicht beantwortet. Beim Gerät „Chi Balance“ stört
ein durchdringendes Brummen die Entspannung. Außerdem fehlt
ein Timer, der das Gerät automatisch abschaltet. Der „Chi
Energizer TM Multispeed“ macht es dem Anwender ebenfalls etwas
schwer, zur Ruhe zu kommen: Das Gerät surrt mal leiser, mal
lauter. Dieses Gerät hat fünf verschiedene Frequenzen,
während beim „Chi Balance“ die Schwingung frei
wählbar ist.
Im oberen Preisbereich um 680,00 € ist die „Mutter aller
Chi-Machinen“ von dem Erfinder des Prinzips Dr. Shizuo Inoue,
die „Original Sun Ancon Chi-Machine“ von der Firma Hsin
Ten, angesiedelt, mit ihr die „Chi Sun“ (beide mit fester
Frequenz) und die „Energy Chi“ (mit einer stufenlos
wählbaren Frequenz). Bei allen dreien ist die Verarbeitung
solide und die Geräuschentwicklung nicht störend. Hier
bekommt man also für den stolzen Preis tatsächlich auch
eine gute Qualität.
Soweit die Beurteilung nach den Kriterien Handhabung, Verarbeitung
und Geräuschentwicklung, aber wie steht es um die eigentlichen
gesundheitlichen Wirkungen und das legendäre Chi-Gefühl?
Nur die “Original Sun Ancon Chi-Machine“ kann ihre Wirksamkeit
auch anhand von medizinischen Studien belegen: Sauerstoffzufuhr
und Lymphfluss werden danach um mehr als das Doppelte gesteigert
und dadurch ein tiefgreifender „Hausputz“ des Organismus
und eine nachhaltige Revitalisierung eingeleitet. Studien von Prof.
Dr. Neil Piller, international bekannter Lymphologe von der Flinders
University Australia, und Prof. Dr. Uwe Stocksmeier, Wiedemann-Klinik
München, bestätigen das in voneinander unabhängigen
Untersuchungen. Danach stimuliert das maschinelle Schwingen der
Beine mit Hilfe der „Original Sun Ancon Chi-Machine“
den gesamten Organismus, wie es sonst nur eine gute Ganzkörper-Massage
vermag. Besonders erstaunlich ist: Sogar chronische Wasser-Ansammlungen
im Gewebe wie Lymphödeme und „dicke Beine“ oder
bei Chemotherapie auftretende Wasserstauungen nehmen innerhalb von
nur drei Wochen um durchschnittlich zwei Drittel ab – auf
ganz natürliche Weise ohne die sonst üblichen Medikamente
und deren mögliche Nebenwirkungen.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam man am Münchner „Centrum
für ganzheitliche Diagnostik“. „Während der
Anwendung der Chi-Machine erhöht sich die Durchblutung des
Gewebes auf das Zweieinhalbfache und entsprechend werden die Lymphe
angeregt“ berichtet der Leiter des Zentrums und erklärt
weiter: „Das hilft unter anderem auch Menschen, die aufgrund
von Bindegewebsschwäche zu Krampfadern oder Orangenhaut neigen.“
Die bessere Durchblutung macht die Haut nach und nach straffer,
sie sieht gesünder aus und die Ausscheidung überschüssigen
Wassers aus dem Gewebe lässt sogar einige überschüssige
Pfunde purzeln.
Alternativmediziner bemerkten außerdem, dass als „Nebeneffekt“
dabei auch emotionale und energetische Blockaden gelöst werden.
Esoterisch orientierte Anwender verspürten durch die Zellbelebung
auch einen erleichterten Zugang zum Quell ihrer Spiritualität
und ein tieferes Meditationserlebnis. Aus diesem Grund erhielt das
ursprünglich „„Sun Ancon – Aerobic Oxygen
Exerciser“ genannte Gerät von den Benutzern den Spitznamen
„Chi-Machine“, den der Hersteller Hsin Ten dann übernahm.
Am LIFE-TESTinstitut wurden nun die feineren, energetischen Wirkungen
unter die Lupe genommen. Mit Hilfe von Meridian-Messungen per „Prognos“,
einer Methode der Hautwiderstandsmessung an den Endpunkten der Akupunktur-Meridiane
an Händen und Füßen, begab man sich dort auf die
Spur des „Chi-Gefühls“. Die gewonnenen Messwerte
lassen Rückschlüsse auf den Energiezustand im Meridian-System
und damit allgemein auf das menschliche Energieniveau zu. Energiehöhe
und Energiebalance aber sind nach den Erfahrungen der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM) und der modernen westlichen Energie-
und Informationsmedizin entscheidend für die körperliche
und seelische Gesundheit des Menschen. Werden sie durch Einflüsse
wie etwa durch Medikamente oder eben die Chi-Machine-Anwendung verändert,
kann in einer Art Frühdiagnose abgelesen werden, ob die jeweilige
Wirkung gesundheitsfördernd oder gesundheitlich belastend ist.
Die Zuverlässigkeit dieser Methode (Reliabilität) wurde
in einer deutschen Studie an der Universität Stuttgart bestätigt.
In Russland gilt die Methode bereits seit einigen Jahren als schulmedizinisch
anerkannt.
Die Messungen am LIFE-TESTinstitut ergaben, dass das menschliche
Energiesystem in den ersten Chi-Machine-Anwendungen eine Art Reiztherapie
erfährt: Das Meridiansystem wird sanft, aber sehr tiefgreifend
dazu angeregt, sich neu zu regulieren. Dadurch können bestehende
Energieblockaden und –schwächen ausgeglichen werden.
Insbesondere die Meridiane des Vegetativums und damit auch das gesamte
vegetative Nervensystem, das unter anderem für die Funktion
von Atmung, Verdauung, Stoffwechsel und Wasserhaushalt zuständig
ist, reagieren dabei. Die Chi-Machine ist daher nicht einfach ein
nettes Fitnessgerät, sondern verlangt vom Organismus eine erhebliche
Regulationsleistung, die länger als dreißig Minuten nach
dem Ausschalten noch messbar ist. In der Gewöhnungsphase reagiert
der Organismus zunächst mit einem Energieverlust im System
der Akupunkturmeridiane. Gefühle von Müdigkeit und Entspannung
sind daher bei den ersten Anwendungen oder nach einigen Wochen Pause
am intensivsten. Nach drei bis fünf Anwendungen aber hat sich
das Energiesystem auf die Schwingung der Chi-Machine eingestellt
und reagiert nun eher mit einer Energiesteigerung und Harmonisierung.
Das Ausmaß der Harmonisierung ist jedoch von Gerät zu
Gerät unterschiedlich und am besten bei den drei Chi-Machinen
des obersten Preissegments.
Beim Gerät „Energy Chi“, bei dem man die Frequenz
stufenlos einstellbar ist, wählten ältere Probanden eher
eine Frequenz, die langsamer war als die Original-Schwingung der
„Sun Ancon Chi-Machine“, jüngere Testpersonen hingegen
eine schnellere. Nach 10-15 Anwendungen näherte sich jedoch
die gewählte Schwingung bei beiden Gruppen der Original-Frequenz
an. Offenbar ist die von Dr. Inoue gefundene Frequenz von 140 Schwingungen
pro Minute ein für alle Menschen sinnvoller und wirksamer Rhythmus.
Der Grund dafür könnte darin liegen, dass auch unser Organismus
selbst in diesem Rhythmus pulsiert: Sowohl die Rückenmarks-
und Gehirnflüssigkeit (das Cranio-Sacral-System) als auch die
Lymphe pulsieren in diesem Takt von etwas mehr als 2 Hertz.
Wird jedoch eine langsamere Chi-Schwingung als die Original-Frequenz
gewählt, klingt die Regulationskurve in den Meridianen auch
schneller wieder ab – die Zeit des Ausbalancierens ist also
kürzer. Für manche Personen und bei stärkeren Energieblockaden
kann die Anregung dadurch zu schwach sein, um einen ausreichenden
Effekt der Harmonisierung zu erzielen. Andererseits kann bei alten
und sensiblen Personen eine schwächere Anregung auch sehr sinnvoll
sein, um die anfängliche energetische Belastung gering zu halten.
Bei der „Sun Ancon Chi-Machine“ wird für solche
Personen daher empfohlen, mit einer Anwendungszeit von nur 3 Minuten
zu beginnen.
Subjektiv empfanden die Probanden bei der „Sun Ancon Chi-Machine“
das Chi-Kribbeln als am intensivsten, was mit der gemessenen stärkeren
Regulationskurve der Meridian-Energien übereinstimmt. Unter
energetischen Gesichtspunkten wurde daher vom LIFE-TESTinstitut
die „Sun Ancon Chi-Machine“ und die nahezu baugleiche
„Chi Sun“ als beste Geräte bewertet (siehe auch
unter: www.life-testinstitut.de). Ausdrücklich wiesen die Tester
darauf hin, nach dem Ende des Beinschwingens noch ca. 10 Minuten
liegen zu bleiben, bis das Sauerstoffkribbeln ganz abgeklungen ist.
So kann die energetische Eigenregulation ungestört ablaufen.
Sie könne jedoch durch die richtige innere Haltung, durch Visualisation,
„inneres Lächeln“ oder anderen mentale Techniken
unterstützt werden.
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