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Sturm im Wetterglas Sturm im Wetterglas Erschienen in: esotera 12/1999 (Seite 88-89)

Sturm im Wetterglas

Nach rund 100 Jahren gelang es erstmals wieder, ein funktionsfähiges „Sturmglas" zu konstruieren. Bei der Untersuchung seines rätselhaften Wirkmechanismus erlebten die Meteorologen einige Überraschungen

Von Ulrich Arndt

  Kristallwuchs
Kristallwuchs
Der Kristallwuchs variiert erheblich je nach Wetterlage: mittelstarke Front mit mäßigem Wind (oben li.), schwache Front (Mitte), starke Front mit nachfolgendem Hagel (re.). Die Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen Kristallhöhe (gestrichelte Linie) und dem Auftreten von Sferics-Frequenzen
Sferics-Frequenzen

Gänzlich unbekannte Kräfte und bestimmte elektromagnetische Wellen, sogenannte Sferics, die von Wetterfronten ausgehen, beeinflussen nicht nur den Menschen und führen bei ihm auf unbekannte Weise zu Migräne, Narbenschmerzen, Rheumaschüben und Verschlimmerungen von Arthrose. Auch chemische Substanzen besitzen eine Art „Wetterfühligkeit": Filigrane Kristalle wachsen aus dem milchigweißen Bodensatz einer durchsichtigen Flüssigkeit, die in einem Glasröhrchen hermetisch verschlossen ist. Naht eine Wetterfront, erscheinen wie von Geisterhand geschaffen schon Tage vorher immer mehr Kristalle und türmen sich nach und nach auf. Verlagert sich in dieser Zeit die Lage der Wetterfront, wandert also das Hoch- oder Tiefdruckgebiet zum Beispiel von Nordwest nach Südwest, dreht sich auch die Kristallsäule im Glaskolben um 90 Grad - ein wissenschaftlich bislang ungelöstes Rätsel.

Käpten Fitzroys Sturmglas

Diese seltsame „chemische Wetterfühligkeit" hat man sich im 18. und 19. Jahrhundert - zur Vorhersage starker Wetterumschwünge, für die Sturmwarnung und zur Abstimmung der Spinnwarenfabrikation auf die durch Wettereinflüsse veränderten Eigenschaften der Garne - mit dem sogenannten „Fitzroy-Sturmglas-Barometer" zunutze gemacht. Fast 100 Jahre lang aber war es nicht mehr gelungen, es nachzukonstruieren. Das Wissen darum schien gänzlich verloren gegangen zu sein. Auch die Herkunft des Sturmglases blieb im Dunkeln. Jener Käpten Fitzroy, den man es namentlich zuschrieb, war jedenfalls nicht der erste Erfinder dieses eigentümlichen Wetteranzeigers. Schon Jahrzehnte vor ihm, im 18. Jahrhundert, soll ein Unbekannter - vielleicht ein Deutscher aus Nürnberg - derartige Sturmgläser in London verkauft haben. Wahrscheinlich sind die Instrumente sogar noch älter.

Sferics als Wetterwellen

Jetzt fand Heinz Elter, ehemaliger Betriebsleiter einer Barometerfirma, wieder die richtige Mischung an Salzen (Kaliumnitrat und Ammoniumchlorid), Kampfer, Alkohol und destilliertem Wasser* und konnte deren mysteriöse „Wetterfrosch-Fähigkeit" voll und ganz bestätigen. Zwei Jahre lang führte er unzählige Experimente durch, um eine größtmögliche „Sensibilität" der Mischung zu erzielen. Jetzt reagiert die Lösung wesentlich früher, als ein Barometer die mit einer Wetterfront verbundene Luftdruckänderung anzeigen kann.

*Nähere Infos zu Elters "Wetterfronttube" bei: Heinz Elter, Danziger Str. 4, 97877 Wertheim, Tel. 0 93 42/5 98 53, Fax 8 38 97

Schon Käpten Fitzroy schwor Stein und Bein auf die Funktionstüchtigkeit seines seltsamen Glasrohrs: ein mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllter etwa 25 Zentimeter langer Zylinder, in dem die „Wetter-Kristalle" emporwachsen. Als er am 27. Dezember 1831 mit dem britischen Vermessungsschiff „Beagle" zu einer Weltreise aufbrach, war es als Vorhersage-Instrument zur Sturmwarnung mit dabei. Ebenfalls an Bord war übrigens der junge Charles Darwin.
Obwohl Fitzroy später als Admiral der britischen Handelsmarine sogar eine telegrafische Sturmwarnung aufbaute, stieß sein Sturmglas stets auf große Skepsis der damaligen Wissenschaftler. Hauptgrund war, dass man seine Wirkungsweise nicht erklären konnte. Auf Ablehnung stieß auch Fitzroys Erklärungsversuch, demzufolge es die Elektrizität der Luft sei, die die Kristallstruktur hervorbringe. Dass sich Fitzroy auf die Elektrizität berief, ist höchst verblüffend, begann doch die eigentliche Erforschung der Elektrizität erst rund 50 Jahre später.

WETTERDIAGNOSE MIT DEM STURMGLAS
Am historischen „Fitzroy-Sturmglas" befinden sich neben dem Glasröhrchen folgende Interpretationen der Kristallreaktionen:
  • Klare Lösung - Gutes Wetter
  • Kristalle am Boden - Dicke Luft; im Winter Frost
  • Trübe Lösung - Regen
  • Trübe Lösung mit kleinen Sternen - Gewitter
  • Große Flocken - Schwere Luft, bewölkter Himmel; Schnee
  • Fäden im unteren Bereich - Windiges Wetter
  • Kleine Punkte - Feuchtes Wetter, Nebel
  • Aufsteigende Flocken - Wind in den unteren Luftschichten
  • Kleine Sterne - Im Winter schönes Wetter mit Schneefall in einigen Tagen
Fitzroy-Sturmglas

Jetzt wurden die eigentümlichen Vorgänge in Fitzroys Sturmglas erstmals wissenschaftlich unter die Lupe genommen: Nach den Untersuchungen des Sferics-Spezialisten Hans Baumer scheidet als Verursacher der Kristallbildung der barometrische Druck aus, da das Glas luftdicht verschmolzen ist. Normalerweile ist es nämlich der fallende Luftdruck, der Sturm und Wetterfronten ankündigt.
Auch die Luftfeuchte und geladene Luft-Ionen können die Flüssigkeit nicht beeinflussen. Da wiederum die Temperatur während der Untersuchung weitgehend konstant gehalten wurde, ist auch ihr Einfluss zu gering, um die Kristallbildung hervorbringen zu können. Ebenso wenig beeinflusst eine Verdunklung des Glases die „Wetterfühligkeit" der eingeschlossenen Lösung, womit auch elektromagnetische Wellen des sichtbaren Spektrums als Verursacher ausscheiden.
Kein gängiger Parameter der Meteorologie konnte also für das Kristallwachstum verantwortlich gemacht werden. Statt dessen zeigte sich, dass Sferics-Frequenzen rund 50 Prozent des Einflusses auf das Kristallwachstum ausmachen. Sferics sind noch weitgehend unerforschte elektromagnetische Wellen, die zum Teil im Bereich der Gehirnwellen liegen, beim Aufeinandertreffen von Kalt- und Warmfronten oder bei Gewittern entstehen und mit hoher Geschwindigkeit die gesamte Atmosphäre durcheilen können.

Unbekannte Einflüsse

Bisher wurde angenommen, dass ihr Einfluss auf die menschliche Gesundheit über eine Störung der Gehirnwellen stattfinden könnte. Fitzroys Sturmglas zeigt nun, dass auch wässrige Mischungen aus Salzen und biologischen Substanzen, wie sie ähnlich in den menschlichen Zellen vorkommen, auf die „Wetter-Wellen" reagieren. Messungen zeigten, dass das Anschwellen von Sferics-Frequenzen und die Höhe des Kristallwachstums weitgehend synchron verlaufen. Wie Sferics allerdings das beobachtete Drehen der Kristalle bewirken könnten, ist unklar. Die Temperatur hat, wird sie nicht künstlich konstant gehalten, auf die Kristallbildung einen Einfluss von 16 Prozent. Die restlichen 34 Prozent müssen einer bisher gänzlich unbekannten Ursache zugeordnet werden. Eine Hypothese dazu ist, dass es sich um Wirkungen der rätselhaften longitudinalen Wellen - auch Tesla-Strahlen genannt - handeln könnte.
Was immer die Lösung des Rätsels um Käpten Fitzroys Sturmglas sein mag - in jedem Fall bestehen bleibt der hohe ästhetische Reiz der filigranen, vielgestaltigen und sich immer wieder umformenden Kristallgebilde, die den Wetterumschwung ankündigen.

Bildquellen: ©Heinz Elter


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