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Erschienen in: esotera 8/1998
(Seite 54-59) |
Grüner Treibstoff für den Geist
Daß „man ist, was man ißt",
gehört zu den grundlegenden Einsichten fast jeder spirituellen
Tradition. Dieses Erfahrungswissen läßt sich durch neue
wissenschaftliche Erkenntnisse eindrucksvoll belegen: die Studien
des Arztes, Biochemikers und Meditationslehrers Gabriel Cousens
Von Ulrich Arndt
Wer
regelmäßig meditiert und sich spirituell entwickelt,
verändert automatisch seine Eßgewohnheiten und bevorzugt „Yin"-betonte
Nahrung wie Gemüse, Früchte und Nüsse, aber auch
Süßes und Zucker. Umgekehrt kann die persönliche
Bewußtseinsentwicklung gezielt durch basenbildende und
Yin-betonte Nahrungsmittel gefördert werden, wie sie in
vegetarischer Rohkost vorherrschen.
Das ist das Ergebnis mehrerer Studien, die von Dr. Gabriel Cousens, einem
amerikanischen Arzt, Biochemiker und Psychiater sowie Familientherapeuten
und Meditationslehrer, durchgeführt worden sind. Cousens gehört
zu jenen Wissenschaftlern, die sich am eingehendsten mit den Einflüssen
der Ernährung auf Spiritualität und Bewußtseinsentwicklung
beschäftigt haben. International bekannt wurde der 1943 geborene
Ganzheitsmediziner 1975 durch die Gründung der ersten amerikanischen
Kundalini-Krisen-Klinik* - gemeinsam mit dem Psychiater Dr. Lee Sanella
- und als Berater des Ministeriums für geistige Gesundheit im Bundesstaat
Kalifornien. 1985 wurde auf seine Initiative hin im Rahmen der UNO zur „Peace
21 Meditation" aufgerufen, die seitdem weltweit von Meditationsgruppen
jeweils zu den Sonnenwenden und den Tagundnachtgleichen durchgeführt
wird. Dr. Cousens untersuchte zum Beispiel Veränderungen in den
Eßgewohnheiten bei Personen, die an mehrjährigen spirituellen
Ausbildungen teilnahmen. Obwohl die Ernährungsweise im Schulungsverlauf
nie angesprochen wurde, änderte sich die bevorzugte Kost bei den
meisten automatisch. 106 Personen konnte Cousens für die Teilnahme
an einer langfristigen wissenschaftlichen Studie gewinnen. 67 davon (63
Prozent) bevorzugten nach einem Jahr eindeutig Yin-Lebensmittel (u. a.
Gemüse, Früchte, Nüsse und Süßes). Yang-Lebensmittel
hingegen, wie Getreide, Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Eier und Meeresalgen
wurden gemieden (zur genauen Einteilung s. Kasten S. 56). „Offenbar
ist es ein natürlicher Prozeß, daß der Organismus nach
Yin-dominierter Kost verlangt, wenn spirituelles Wachstum zum vorrangigen
Lebensziel erhoben wird", so Cousens.
*In der Kundalini-Krisen-Klinik
wurden erstmals spirituelle Patienten medizinisch betreut, die
durch eine unkontrollierte Auslösung der Kundalini- Energie
körperliche und vor allem psychische Beeinträchtigungen
erfahren hatten. Unter Kundalini-Energie versteht man eine potentielle
Energie, die im Beckenraum verborgen ist und bei „Erweckung" entlang
der Wirbelsäule zum Gehirn aufsteigt. Damit sind diverse spirituelle
Effekte und „Erleuchtungs-Phänomene verbunden.
Eine Bestätigung für diese Yin-Vorliebe
fand der Ganzheitsmediziner in seinen Erfahrungen als Meditationslehrer.
Seit 1975 hat er dabei langfristig über 1000 Menschen in ihrer
spirituellen Entwicklung betreut und bei ihnen hochinteressante
Gemeinsamkeiten beobachtet: Die Empfindsamkeit für sensitive
Wahrnehmungen wird durch eine leichte vegetarische Rohkosternährung
gefördert. Besteht der Rohkostanteil aus 80 oder mehr Prozent,
werde zudem auch die moralische Integrität gefestigt. Regelmäßiges
Fasten, etwa eine Woche lang 2-3mal pro Jahr, unterstütze
diese Sensibilisierung und spirituelle Öffnung noch. „Insbesondere
das Saftfasten mit frischgepreßten Säften aus biologisch
angebautem Obst und Gemüse vermag die Entwicklung unserer
spirituellen Energie und Empfindsamkeit voranzutreiben", so
Dr. Cousens in seinem vierbändigen Grundlagenwerk zur spirituellen
Ernährung, „Bewusst Essen", von dem bisher zwei
Bände in Deutsch erschienen sind (s. dazu auch den Kasten „Literatur" auf
S. 58).
Eine auf Fleischkost basierende Ernährung soll demgegenüber
die Sensibilität für feinstoffliche Energien dämpfen.
Dies könne jedoch auch von Vorteil sein. Wie Cousens aus seiner
Tätigkeit in der Kundalini-Krisen-Klinik in San Francisco weiß,
können energetische Störungen und psychologische Probleme auftreten,
wenn spirituelle Energien - etwa bei der sogenannten „Erweckung" der
Kundalini-Energie - zu schnell wachgerufen werden. Der Verzehr von etwas
Fleisch oder bei Vegetariern eine Steigerung der Menge an gekochtem Gemüse
auf 50 Prozent der täglichen Nahrung wirke hier beruhigend.
Dr.
Gabriel Cousens hat in mehreren Studien die Wechselbeziehung von
Ernährung und Spiritualität erforscht
„ Durch das, was wir
täglich essen, wird unser spirituelles Leben maßgeblich
geprägt"
„Diese energetisch dämpfende Wirkung von
Fleischnahrung heißt jedoch keineswegs, daß man nur
als Vegetarier Gottes Segen und höhere spirituelle Eingebungen
empfangen kann", betont Cousens. Seinen Erfahrungen nach verlaufe
die spirituelle Entwicklung bei vegetarischer Kost allerdings harmonischer,
und eventuelle energetische oder gesundheitliche Probleme träten
seltener auf. „Durch das, was wir täglich essen, wird
unser spirituelles Leben in entscheidender Weise geprägt.
Es entsteht eine dynamische Wechselwirkung zwischen Nahrung und
Spiritualität. Wir können also durch die Wahl unserer
Speisen die eigene Bewußtseinsentfaltung sowohl fördern
als auch hemmen", erklärt der Wissenschaftler.
Erstaunlicherweise finden sich in vielen religiösen und spirituellen
Traditionen ähnliche Ernährungsregeln. Christliche Mönche
wie Trappisten, Benediktiner und bis 1965 auch die Franziskaner ernähren
sich ebenso vegetarisch wie beispielsweise die Gemeinschaft der Rosenkreuzer
und viele indische Yogis.
Am deutlichsten wurden Auswirkungen der Nahrungsmittel auf Geist und
Seele von ayurvedischen Ärzten und Yogis formuliert. Im Ayurveda
teilt man sowohl die verschiedenen Nahrungsmittel als auch die Geisteszustände
in drei Kategorien ein: Sattva, Rajas und Tamas (s. Kasten S. 59). Der
Genuß „sattvischer" Lebensmittel wie Obst und Gemüse
sowie gelegentlich von roher Milch, Joghurt, Reis und Brot soll das Interesse
am Spirituellen anregen und zu innerem Frieden und Harmonie führen. „Tamasische" Kost
wie zerkochte und stark bearbeitete Speisen, Fast-Food und Nahrungsmittel
mit künstlichen Zusätzen hingegen machten wirr, gefühlskalt
und gewaltbereit.
Wie groß der disharmonische Einfluß bestimmter Nahrungsmittel
auf die menschliche Persönlichkeit unter Umständen sein kann,
lassen auch moderne Studien erahnen: So stellte Dr. Steven Schoenthaler
in wissenschaftlichen Untersuchungen an 267 US-amerikanischen jugendlichen
Straftätern fest, daß sie durchschnittlich 135 Kilogramm weißen
Zucker jährlich konsumiert hatten. Der durchschnittliche Verzehr
eines US-Bürgers liegt bei etwa 55 Kilogramm. Als Dr. Schoenthaler
den Zucker- und Fast-Food-Anteil in ihrer Ernährung reduzieren ließ,
ergab sich ein 48prozentiger Rückgang antisozialer Verhaltensweisen
wie Diebstahl, Gewalttätigkeiten und Weglaufen von zu Hause.
Blutzucker und die Harmonie
des Geistes
Ähnliche Erfahrungen machte die Bewährungshelferin
Barbara Reed. Laut ihrer Studie an 252 jugendlichen Straffälligen,
die bereit waren, ihre Ernährung von Fast-Food auf eine Kost
umzustellen, die viel Obst und Gemüse enthielt, veränderte
sich deren Verhalten grundlegend. Kein einziger der von ihr betreuten
Teenager wurde wieder straffällig.
Stark überhöhter Zuckerkonsum, Fast-Food und eine unausgewogene
Lebensweise mit viel Streß haben unter anderem einen zu niedrigen
Blutzuckerspiegel zur Folge, wodurch das gesamte Hormonsystem in Streßzustand
versetzt und die Immunabwehr geschwächt wird. Außerdem tritt
ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen auf, wodurch die Gehirnfunktion
beeinträchtigt werden kann. Auch ein stabiler Blutzuckerwert ist
für die Funktion von Gehirn und Nervensystem und damit für
eine harmonische Geisteshaltung von entscheidender Bedeutung. „Schließlich
ist der Blutzucker (Glukose) der Treibstoff für das Gehirn- und
Nervengewebe", erklärt Cousens.
Yin-betonte Kost gegen Glukosemangel
Verblüffend ist nun, daß seinen Untersuchungen
nach auch viele Meditierende - vor allem in der Anfangsphase regelmäßiger
spiritueller Praxis - ein gesteigertes Verlangen nach Süßem
entwickeln. Der Ganzheitsmediziner sieht dabei einen Zusammenhang
mit der wissenschaftlich bewiesenen harmonisierenden Wirkung, die
Meditation auf das Nervensystem ausübt. „Diese Heilwirkung
erfordert eine erhöhte Glukosezufuhr, denn kristalline Glukose
zählt zu den Nährstoffen, die sich relativ gut dafür
eignen, Prana im System zu befördern und zu übertragen",
so Cousens. Erfahrungen aus der Kundalini-Krisen-Klinik hätten
gezeigt, daß schon das Erlebnis eines kurzzeitigen stärkeren „Erwachens" der
Kundalini-Energie einen Großteil der Glukosereserven des
Körpers aufzehren kann. Dabei könne es sogar zu („pranischen")
Schockzuständen kommen, wenn der Blutzuckerspiegel zu gering
ist.
Yin- und Yang-Lebensmittel
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Die Lebensmittel können nach ihren
energetischen Eigenschaften dem Yin- oder Yang-Pol zugeordnet
werden. Als Yin-Energie wird der „weibliche" Aspekt
der universalen Lebensenergie Chi bezeichnet. Yin wird als „nach
innen gerichtet", dunkel, passiv und empfangend beschrieben.
Zudem werden dieser Energie der Mond, das Wasser und die Erde
selbst zugeordnet.
Yang-Energie gilt als „männlicher", aktiver und nach
außen gerichteter Teil der Lebensenergie. Ihr werden u.a. der
Himmel und das Feuer zugeordnet.
Spirituell förderlich wirken basenbildende Yin- Lebensmittel.
Sie gleichen zugleich die weitverbreitete „Übersäuerung" aus
und helfen, krankmachende auszuscheiden. |
Dr.
G. Cousens bei der Blutuntersuchung am Mikroskop. Seine Forschungen
belegten, daß die harmonisierende Wirkung von spiritueller
Praxis auf einen möglichst konstanten Blutzuckerspiegel
angewiesen ist
Etliche Meditierende stillen Cousens zufolge den Heißhunger
nach Süßem, indem sie vermehrt zuckerhaltige Speisen
zu sich nehmen - mit all den möglichen fatalen Folgen eines
schwankenden und zu niedrigen Blutzuckerspiegels. Sinnvolle Abhilfe
für den „spirituellen Heißhunger" nach Süßem
bringe nach seiner Erfahrung der langsame Genuß eines Teelöffels
Honig (1-3mal pro Tag) als eine Art „erste Hilfe". Noch
besser sei jedoch eine Yin-betonte Ernährungsweise mit komplexen
Kohlenhydraten wie eingeweichten Nüssen, Samen, Obst, Gemüse
und Getreidesprossen, da sie zu einem angemessenen langsamen Freisetzen
von Glukose im Blut führt. So werde genügend „Treibstoff" für
die heilende Wirkung spiritueller Energien im Nervensystem zur
Verfügung gestellt. Also mit eben jener Ernährungsweise,
die rund zwei Drittel der Teilnehmer an der eingangs erwähnten
Studie intuitiv gewählt hatten.
Biophotonen spielen die
Schlüsselrolle
Wer nun seine Eßgewohnheiten gezielt auf eine spirituell
förderliche Yin-Kost umstellen möchte, sollte dies nach
Erfahrungen von Ernährungstherapeuten nur schrittweise tun.
Bei vielen Menschen müssen sich die Verdauungskräfte
erst an die Rohkost gewöhnen und der Körper sich nach
und nach von „Stoffwechselschlacken" reinigen. Der Ausgleich
des sogenannten Säure-Basen-Haushaltes, um die weitverbreitete Übersäuerung
abzubauen, ist dazu eine Grundvoraussetzung (s. dazu auch esotera
2/97, „Bitter ist besser", 3/97, „Hilfe, wenn
wir sauer sind", 4/97, „Gifte in Leib und Seele",
5/97, „So essen Sie alles richtig"). Auch hier spielt
der vermehrte Genuß von frischem Obst und Gemüse eine
sehr große Rolle.
Neuere Forschungen über das „Licht" in unserer Nahrung
- die sogenannten „Biophotonen" - deuten darauf hin, auf welche
Weise Lebensmittel einen derart großen Einfluß auf unser
Bewußtsein und auf die spirituelle Entwicklung nehmen können.
Biophotonen-Entdecker Dr. Fritz-Albert Popp hat festgestellt, daß dieses
innere Licht der Zellen der eigentliche „Regisseur" unseres
Stoffwechsels ist. Die Biophotonen werden von spiralförmigen Molekülen
in den Zellen - der DNS (der Desoxyribonukleinsäure, dem stofflichen
Träger unserer Erbinformation), von Hormonen, Enzymen und dem Hämoglobin
(dem roten Blutfarbstoff) - gespeichert und abgegeben. Sie werden zum
Beispiel als Katalysatoren für die Aufschlüsselung der Nahrung
durch Enzyme und für die Koordination der Phagozyten (die als „Freßzellen" bekannte „Müllabfuhr" des
Immunsystems) benötigt und dabei verbraucht. Eine Verarmung der
Zelle an Photonen führt zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels,
womit eine nachlassende Vitalität einhergeht.
Da jede fünfte Zelle im Körper am menschlichen Immunsystem
beteiligt ist, wird verständlich, daß ein allgemeiner Lichtmangel
in den Zellen sofort auch Auswirkungen auf die Abwehrkräfte hat.
Für die Gesunderhaltung des Menschen ist es also unerläßlich,
den inneren „Lichtvorrat" immer wieder aufzufüllen. Neben
den Photonen, die der Körper über Augen und Haut aufnimmt,
ist die Hauptquelle für dieses Licht unsere Nahrung - genauer gesagt
jene Lebensmittel, die viele Biophotonen enthalten. Laut Popps Untersuchungen
sind das Lebensmittel aus biologischem Anbau, möglichst frisch und
sonnengereift. Gerade die spirituell förderliche basische Yin-Nahrung
aus Gemüse- und Obst-Rohkost verfügt - wen wundert es? - über
diese Eigenschaften.
Doch nicht nur die Menge des Lichts in der Nahrung ist entscheidend,
sondern auch seine Güte. Es muß ein großes Wellenspektrum
- gewissermaßen die gesamte Palette des Regenbogens - darin enthalten
sein. Die verschiedenen „Farbwellen" stellen eine Art von
Information für den Organismus dar. Popp zufolge übertragen
die Nahrungsmittel „fehlende Schwingungen" - in Form von Biophotonen
verschiedener Wellenlänge - auf den Organismus, die dieser für
die Regulation benötigt und nutzt. Darin seien sie den Heilmitteln
vergleichbar: „Nahrung ist sozusagen ein Geigenbogen, der den schwingenden
Organismus wie die Saite einer Geige anzuregen vermag."
Vitalität durch „Regenbogen-Nahrung"
Dr. Cousens, der heute ein ganzheitliches „Verjüngungszentrum" in
Patagonia (Arizona) leitet, in dem unter anderem ayurvedische Pancha-Karma-Reinigungskuren
angeboten werden, empfiehlt daher die sogenannte „Regenbogen-Ernährung".
Bei ihr sollen morgens überwiegend rote, orangefarbene und
goldgelbe Lebensmittel gegessen werden, mittags goldgelbe, grüne
und blaue und abends blaue, purpurne und weiße. Dadurch sollen
zugleich die Chakras, die Hauptenergiezentren des Menschen, im
Tagesverlauf nacheinander angeregt werden - angefangen vom Basis-Chakra
am Morgen bis zum Kronen-Chakra am Abend (s. Kasten rechts).
Frische und sonnenreife
Lebensmittel aus biologischem Anbau enthalten sehr viel Biophotonen
Formgebende Felder
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Formgebende Felder, die den Menschen
als eine Art feinstofflicher Energiekörper umgeben, sind
nach einer Hypothese von Dr. Gabriel Cousens dafür verantwortlich,
daß sich die einzelnen Atome im Körper genau dort
zusammenfinden, wo sie gebraucht werden. Als Beleg dafür
sieht Cousens eine spektakuläre Entdeckung von Marcel
Vogel, einem der führenden Kristallexperten und Mikrochip-Forscher
der Welt.
Als Vogel die Kristallisation von Cholesterin-Verbindungen im Mikroskop
untersuchte und per Video festhielt, entdeckte er ein verblüffendes
Phänomen: Bruchteile einer Sekunde vor dem Übergang der
unstrukturierten Cholesterin-Flüssigkeit in eine kristalline
Form erscheint stets eine bläuliche Energieform. Ganz so, als
würde sich eine zunächst unsichtbare Energie bis zu blauem
Licht und schließlich zu einer materiellen Form verdichten.
Bläuliche Energiephänomene sind auch aus den Forschungen
Wilhelm Reichs bekannt, der sie als die Lebensenergie Orgon bezeichnet
hat (s. esotera 4197, „Entdecker der Lebensenergie").
Für Dr. Cousens ist dies auch ein Hinweis darauf, daß alte Überlieferungen
aus verschiedenen spirituellen Traditionen und Theorien großer
Wissenschaftler wie Albert Einstein und Nikola Tesla richtig sind,
denen zufolge die Materie das Endprodukt eines Verdichtungsprozesses
von Energie ist - einer Energie, die als Prana, Chi oder Od bekannt
ist. Reguliert werde dieser Prozeß durch die „Subtilen
Organisierenden Energiefelder". Um so wichtiger sei es, für
eine ausreichende Zufuhr derart subtiler Energien über die Nahrung
zu sorgen. |
Cousens' Erfahrungen nach regt das Biophotonen-Licht
der Nahrung nicht nur die Energie der Zellen an. Vielleicht noch
wichtiger sei, daß es die feinstofflichen Energiekörper
des Menschen auflade, die er „Subtile Organisierende Energiefelder" (kurz „SOEF")
nennt. Diese Felder seien als eine Art „organisierende Schablone" dafür
verantwortlich, daß sich die einzelnen Atome und Zellen im
Körper genau dort zusammenfinden, wo sie gebraucht werden.
Nur durch ihre Regie könne sich der materielle Organismus
immer wieder neu erschaffen. Als Beleg dafür sieht Cousens
eine spektakuläre Entdeckung von Marcel Vogel, einem der führenden
Kristallexperten und Mikrochip-Forscher der Welt, der fast 30 Jahre
lang als Forscher bei dem Elektronik- und Computer-Konzern IBM
tätig war (s. Kasten S. 57).
Literatur
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Gabriel Cousens: „Ganzheitliche
Ernährung und ihre spirituelle Dimension", Edition
Sternenprinz, Frankfurt 1995; „Bewußt Essen",
4 Bände, davon 2 kürzlich erschienen, Sternenprinz/Hans-NietschVerlag,
Freiburg 1998
Manfred Hoffmann (Hrsg.): „Vom Lebendigen in Lebensmitteln",
Deukalion Verlag/Stiftung Ökologie & Landbau, Bad Dürkheim
1997
Fritz-Albert Popp: „Die Botschaft der Nahrung", Fischer
Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1994 Informationen über Seminare:
Sternenprinz/HansNietsch-Verlag, Poststr. 33, 79098 Freiburg |
Aufgrund von Forschungen an der Kundalini-Krisen-Klinik
und seinen langjährigen Beobachtungen als Ernährungstherapeut
und Meditationslehrer glaubt Dr. Cousens, daß eine lichtvolle
Yin-Nahrung auch Einfluß auf die Kundalini-Energie hat. Langfristig
könne diese im Beckenraum „ruhende" potentielle
Energie durch die subtilen Energien der Nahrung immer mehr aufgeladen
werden. „Besonders wasserhaltige Früchte tragen zur
langsamen Erhöhung der Kundalini-Aktivität bei, da sie
eine höhere Leitfähigkeit und die größere
Energie strukturierten Wassers besitzen", erklärt er.
Je lichtvoller also die tägliche Nahrung, desto mehr „erwache" die
Kundalini und könne entlang der Wirbelsäule zum Gehirn
aufsteigen - Nerven und Gehirn würden sozusagen zu einer Art „Supraleiter" (ein
Energieleiter ohne Reibungsverlust), wodurch der Organismus die
extrem starke Kundalini-Kraft überhaupt erst verkraften könne.
Schlechte Nahrung schlechte
Informationen
Wer seine Spiritualität nun mit basischer Yin-Kost
fördern will, steht heute vor einem Problem: Nicht immer und überall
ist die geeignete Frischkost in biologisch hochwertiger Qualität
erhältlich. Durch Umweltverschmutzung und vielerorts ausgelaugte
und übersäuerte Böden nehmen die Pflanzen giftige
Schwermetalle auf, und ihr Gehalt an wichtigen Spurenelementen,
Enzymen, Vitaminen und anderen Vitalstoffen wird immer geringer.
Industrielle Nahrungsmittel enthalten nicht nur weniger Biophotonen,
sie besitzen auch eine stark veränderte „Schwingung": „Schlechte
Lebensmittel übertragen schlechte Informationen", resümiert
Biophotonen-Forscher Popp. Spirituelle Pflanzenkundige wie der
Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl berichten, daß so auch der
Kontakt der Pflanzen und damit des Menschen zu den feinstofflichen
Ebenen der Pflanzendevas und Naturgeister des Ortes gestört
sei (s. esotera 4/98, „Die geheimen Kräfte der Pflanzenkost").
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Cousens' Arbeit als Arzt, Biochemiker,
Psychotherapeut und Meditationslehrer beruht auf der eigenen
spirituellen Praxis |
Spirituelle Regenbogen-Ernährung
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Mit Hilfe von AVS-Puls-Diagnosen entdeckte
Dr. Gabriel Cousens die Vorzüge der Regenbogen-Ernährung.
Die AVS-Puls-Diagnose (,AVS"=„Autonomes vaskuläres
Signal") ist eine von dem renommierten Akupunkturarzt
Dr. Paul Nogier entwickelte Methode, anhand von Veränderungen
des Tonus der Arterienwand Wirkungen auf den Organismus festzustellen.
Cousens' Messungen ergaben, daß eine Entsprechung zwischen
den Farben der Nahrungsmittel und der Aktivität der Chakras,
der Hauptenergiezentren des Körpers, besteht. Indem Cousens
Nahrungsmittel verschiedener Farben über die Chakras hielt,
konnte er über den AVS-Puls meßtechnisch erfassen, welche
Farben am positivsten wirken. Ein Lebensmittel hatte dann die größte
positive Wirkung auf den AVS-Puls, wenn es an den Körper-Bereich
des gleichfarbigen Chakras gehalten wurde - also z. B. rote Speisen
am Basis-Chakra, gelbe am Solar-Plexus-Chakra usw.
In der Regenbogen-Ernährung sollen nun im Laufe eines Tages
nacheinander alle Farb-Energien zu sich genommen und damit nach und
nach alle Chakras angeregt werden.
- Morgens: rote, orangefarbene und goldgelbe Nahrungsmittel,
um das erste, zweite und dritte Chakra zu unterstützen.
Dazu gehören zum Beispiel Äpfel, Orangen und Bananen,
Körner wie Weizen, Reis, Mais, Buchweizen, Hafer und Roggen
sowie die meisten Nüsse und Samen.
- Mittags: goldgelbe, grüne und blaue Nahrungsmittel, um
das dritte, vierte und fünfte Chakra anzuregen: zum Beispiel
grüne Blattsalate, Sprossen, Avocados und entsprechende
Gemüsesorten wie Brokkoli, Mangold und Spinat. Unter den
Früchten eigenen sich grüne Äpfel und Melonen.
- Abends: blaue, indigofarbene, purpurne, weiße und goldfarbene
Nahrungsmittel, die das fünfte, sechste und siebente Chakra
stärken. Geeignete Gemüse sind hier zum Beispiel Aubergine,
Blaukraut, Weißkohl, Blumenkohl, rote Bete, Steckrübe,
Spargel und Rotalgen sowie die goldfarbenen Körner-Nahrungsmittel
wie Weizen, Reis, Hirse und Hafer. Hinzu kommen noch Nüsse
und Samen. Unter den Früchten eignen sich zum Beispiel die
goldfarbenen Papayas, Mangos und Ananas, sowie Heidelbeeren,
schwarze Johannisbeeren, dunkle Kirschen und blaue Pflaumen.
(Ausführlich in dem Buch von Gabriel Cousens: „Ganzheitliche
Ernährung")
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Auch Liebe kann die Nahrung
verbessern
Zwar kann jeder auch ohne Garten einige besonders
hochwertige Nahrungsmittel selbst herstellen - zum Beispiel Keimlinge,
Weizengrassaft und Kombucha*. Die allermeisten von uns aber müssen
sich den Großteil ihrer Nahrung kaufen. Gabriel Cousens Überzeugung
nach könnten nun derartige disharmonische Speisen - zumindest
teilweise - auch „durch Liebe, Segnung oder Tischgebet in
ihrer Schwingung nachträglich erhöht werden". Eine
Bestätigung dafür sieht er in einem weiteren Experiment
von Marcel Vogel. Der Forscher bat zufällig ausgewählte
Testpersonen, liebevolle Gedanken in ein Glas Wasser zu projizieren.
Dann ließ er andere den Geschmack von Wasser aus mehreren
verschiedenen Gläsern beurteilen. Alle empfanden das „mit
Liebe angereicherte" Wasser als „süßer und
wohlschmeckender". Daraufhin testete Vogel die verschiedenen
Wasserproben mit Nuklear-Resonanzgeräten und stellte fest,
daß sich die physikalische Struktur der Moleküle (der
Verbindungswinkel zwischen Sauerstoff- und Wasserstoffatomen) im „aktivierten" Wasser
verändert hatte (s. dazu auch esotera 10/97, „Die heilige
Ordnung"). Ob dies auch mit dem Wassergehalt festerer Nahrung
möglich ist, wurde bisher allerdings nicht untersucht. Vielleicht
könnte der Ausspruch „die Liebe geht durch den Magen" aber
aus diesem Blickwinkel auf überraschende Weise Bestätigung
erhalten - ja, mehr noch: Möglicherweise ist es letztlich
allein die Liebe, die uns unabhängig von aller Nahrungsqualität
zu höchster Spiritualität führen kann.
*Zur Lichtenergie in Kombucha s.:
Ulrich Arndt, „Kombucha, Kefir & Co - Licht und Lebenskraft
durch Enzymgetränke", Falken-Verlag, Niedernhausen 1998
Spirituelle Kost im Ayurveda
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Im Ayurveda teilt man sowohl die verschiedenen
Nahrungsmittel als auch die Geisteshaltungen in drei Grundhaltungen
ein: „Sattva", „Rajas" und „Tamas".
- Der sattvische Geisteszustand zeichnet sich durch
mentale Klarheit, inneren Frieden, Harmonie und reges
Interesse an spirituellem Fortschritt aus. Sattvische
Lebensmittel sollen es erleichtern, diesen Geisteszustand
zu erlangen. Dazu gehören vor allem Obst und Gemüse
sowie der gelegentliche Genuß von roher Milch,
Joghurt, Reis und Brot. Sie sollten aus biologischem,
naturgemäßem Anbau stammen und möglichst
frisch sein. Etwa 80 Prozent dieser Nahrung sollte
roh und 20 Prozent gekocht zu sich genommen werden.
- Typisch für den Rajas-Zustand sind Aktivität,
Unruhe, Aggressionen und eine Betonung des Weltlichen.
Die rajasischen Nahrungsmittel führen zu einer
Reizung des Nervensystems. Zu ihnen gehören Kaffee,
Tee und Tabak, aber auch Frischfleisch und große
Mengen stimulierender, scharfer Gewürze. Es ist
die Ernährung der „Macher" und Krieger.
Ein ständiges Übermaß dieser Nahrung
soll in einen rastlosen, aufgewühlten und disharmonischen
Zustand versetzen.
- Eine tamasische Geisteshaltung wird als lethargisch,
wirr, gefühlskalt, moralisch degeneriert oder
impulsiv und gewaltbereit beschrieben. Zur tamasischen
Kost zählt alte, verkochte, stark verarbeitete
und wiederverwertete Nahrung aus industrieller Landwirtschaft,
Fast-Fond und alle synthetische, unnatürliche
Kost mit Konservierungsmitteln, industriellen Süßstoffen
und künstlichen Farbstoffen. Alkohol, Marihuana,
Kokain und andere Drogen gehören ebenfalls in
die Tamas-Kategorie (s. a. esotera 4/98, „Die
geheimen Kräfte der Pflanzenkost").
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