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Erschienen in: news-age 3/2008
(Seite 47) |
Hyaluronsäure – das „Jungbrunnen“-Molekül
Ein Segen für Gelenke, Haut, Augen und im Alter:
die Hyaluronsäure. Sie bindet das Wasser in unserem Körper
und ihre Abnahme mit zunehmenden Alter ist an vielen „Alterserkrankungen“ und
Alltagsbeschwerden beteiligt. Erstmals gelang es jetzt japanischen
Forschern, ein Hyaluronsäure-Präparat zum Einnehmen herzustellen
Von Ulrich Arndt
Alle
Gelenke und die Bandscheiben benötigen sie ebenso wie die
Haut, das Auge, die Herzklappen, das Gehirn und generell unser
gesamtes Bindegewebe: die Hyaluronsäure. Dieses ungewöhnliche
Molekül ist in der Lage, große Mengen Wasser an sich
zu binden und „in Form“ zu halten. Beispielsweise wirkt
die Hyaluronsäure als Schmiermittel bei allen Gelenkbewegungen
und sorgt dafür, dass sich unsere Bandscheiben wie ein Schwamm
vollsaugen können. Da der Mensch überwiegend aus Wasser
besteht, wird dieses Molekül auch überall benötigt
- insbesondere aber in jenen Körperbereichen wie Gelenkflüssigkeit,
Augen und Bindegewebe, die am meisten Wasser enthalten. Ein dortiger
Wassermangel kann also nur im Zusammenspiel mit ausreichender Hyaluronsäure
im Körper behoben werden.
Fatal ist nun: Die körpereigene Produktion geht etwa vom 30. Lebensjahr
an kontinuierlich zurück. Schon mit 40 Jahren haben wir in der Regel
nur noch 50 Prozent und nach dem 60. Lebensjahr gar nur noch 10 Prozent
der ursprünglichen Menge im Körper zur Verfügung. So ist
nicht verwunderlich, dass parallel dazu auch die Beschwerden bei Gelenken,
Bandscheiben, Augen und Haut zunehmen. Und vielfach könnten Schmerzen
im Bewegungsapparat nur gelindert und lediglich die schlimmsten Symptome
behoben werden – freilich oft nur per Operation. Übrigens
sind auch Tiere wie Pferde und Hunde vom rasanten Nachlassen der Eigenproduktion
an Hyaluronsäure betroffen.
In der Medizin wird nun seit etwa 1990 versucht, dieses „Jungbrunnen“-Molekül
von außen zu ersetzen. Man begann, die Hyaluronsäure in arthrosegeschädigte
Gelenke zu spritzen, um das Gelenk wieder „zu schmieren“ und
um seine „Stoßdämpfer“-Funktion zu erneuern. Allerdings
muss eine solche Spritzenkur etwa alle halbe Jahre wiederholt werden
und es ist unmöglich, alle 230 Gelenke des menschlichen Körpers
auf diese Weise zu behandeln. Auch in einigen Nasensprays und Sprays
gegen trockene Augen hilft Hyaluronsäure, der Austrocknung vorzubeugen.
Und Hyaluronsäure in Cremes und als Faltenunterspritzung soll wieder
mehr Feuchtigkeit in die Haut bringen und ihr die jungendliche „Frische“ und
Spannkraft zurückgeben.
All diese Hilfen von außen können aber nicht die natürliche
Versorgung von innen ersetzen. Hyaluronsäure bringt nämlich
nicht nur das verlorene Wasser wieder ins Gewebe zurück. Sie ist
auch wichtig, um die „Verkehrswege“ zwischen den Zellen frei
zu halten und ist so an der Versorgung des gesamten Gewebes angefangen
von den inneren Organen und dem sensiblen Bindegewebe der Herzklappen
bis zum Gehirn und den Knorpeln maßgeblich beteiligt.
Lange wurde vergeblich nach Wegen gesucht, die Hyaluronsäure für
eine Nahrungsergänzung aufzubereiten. In Japan haben Forscher nun
erstmals ein Verfahren entwickelt, das die Moleküle der Hyaluronsäure
so aufbereitet, das diese auch bei Einnahme leichter aufgenommen werden
können. So kann der Körper selbst diesen wichtigen Stoff dorthin
bringen, wo er benötigt wird. Tatsächlich konnten erste Studien
damit belegen, dass arthrosebedingte Schmerzen gebessert und die Feuchtigkeitsversorgung
der Haut erhöht werden. Gemeinsam mit der ausreichenden Zufuhr von
gutem Wasser und regelmäßiger Bewegung kann so jeder viel
für den Erhalt seiner Beweglichkeit und „Jugendlichkeit“ tun.
Nähere medizinische Infos:
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Praxis Reinhald Habel, Arzt für Naturheilverfahren,
Fr.-Wilhelm-Str. 42, 38100 Braunschweig, Tel.: 0531-2196454,
Fax.: 0531-45089, E-Mail: vitacentrum@web.de |
Bildquellen: ©R.B. / www.pixelio.de
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