|
|
Erschienen in: raum & zeit
10/2007 (Seite 34-41) |
Geheimnisvolle Alchemie
Drei Kräfte lenken laut alchemistischer Heillehre
das Leben: Sal, Sulfur und Mercurius, vergleichbar mit der Dreiheit
von Körper, Geist und Seele.
Wünschenswert für den Menschen ist, dass diese drei Aspekte
sich auf einem möglichst hohen Schwingungsniveau befinden.
Ist dies nicht der Fall, verabreicht der Alchemist geheimnisvolle
Heilmittel, die in einem höchst aufwändigen Verfahren
gereinigt und energetisiert wurden. Ulrich Arndt gibt einen Einblick
in die verborgenen Heilpotentiale der Pflanzen, Edelsteine und
Metalle.
Von Ulrich Arndt
Der
Philosoph auf einer Station des Weges zum Großen Werk: Naturbeobachtungen
zu den vier Elementen
„Unter
allen Elixieren ist das Gold das höchste (...) es kann den
Körper unzerbrechlich erhalten, (...) es erneuert und stellt
wieder her.“ So schwärmte Paracelsus von seiner Gold-Essenz
und ein aus dem giftigen Antimon gewonnenes Elixier preist er: „Antimon
enthält von allen Mineralien das höchste und stärkste
Arcanum (Heilmittel) in sich (...), wenn überhaupt nichts
Gesundes im Körper ist, verwandelt es den unreinen Körper
in einen reinen...“
Von geheimnisvollen Lebenselixieren und den schier unglaublichen Heilerfolgen
damit berichten neben Paracelsus auch andere mittelalterliche Alchemisten.
Besonders legendär war das „Aurum Potabile“, das „Trinkgold
der Alchemisten“. Hergestellt aus purem Gold, das auf geheime Weise
verflüssigt und aufwendig im Labor mehrere Monate lang bearbeitet
wurde. Denn nicht um die Herstellung von Gold aus Blei ging es den wahren
Alchemisten. Ihr Ziel war vielmehr, das höchste Allheilmittel zu
finden – jenes Mittel, das Körper, Geist und Seele gleichermaßen
verwandelt: Alles „Schwere“, „Dunkle“ und Kranke
im Menschen, symbolisiert durch das „dunkle“ Blei, soll durch
die alchemistischen Lebenselixiere „durchlichtet“, „erleuchtet“ und
in Gesundheit, symbolisch in das „lichte Gold“, transformiert
werden.
Dennoch hat sich die Alchemie als vergebliche „Goldmacher-Kunst“ von
Quacksalbern und Betrügern in das Gedächtnis der Menschheit
eingeprägt. Tatsächlich gilt in der Alchemie die Umwandlung
beispielsweise von Blei oder Quecksilber in Gold als möglich – eine
solche Transmutation, also die Umwandlung eines chemisch stabilen Elements
in ein anderes (instabile, radioaktive Elemente zerfallen auf natürliche
Weise im Laufe von Jahrhunderten) ist der modernen Physik nur mit Hilfe
von Teilchenbeschleunigern und nur unter Einsatz enormer Energiemengen
bei einzelnen wenigen Atomen möglich. In der Alchemie gilt eine
solche Transmutation, das „Große Werk“ genannt, als
Beweis der allerhöchsten Kunst des Alchemisten. Wem dies gelingt,
der ist auch in der Lage das allerhöchste Heilmittel der Alchemie,
den „Stein der Weisen“, herzustellen. So ist diese „Metallprobe“ der
Goldherstellung eigentlich nur der – freilich höchst spektakuläre – Beweis,
dass der Alchemist wirklich über dieses höchste Arkanum verfügt.
Jahrtausende altes Heilwissen
Bereits vor über 2000 Jahren war die Alchemie
zumindest in Ägypten, China und Indien auf einem sehr hohen
Wissensstand. Damals beschrieb beispielsweise der chinesische Alchemist
Liu An (179-122 vor Chr.) in seinem Buch „Die zehntausend
unfehlbaren Künste des Königs von Huai“ bereits
die Herstellung eines „trinkbaren Goldes“ als Lebenselixier,
eines der am schwierigsten herzustellenden Elixiere der Alchemie überhaupt.
Und aus Ägypten sind uns indirekt Laboranweisungen der Alchemistin
Maria, die als Schwester des biblischen Moses gilt, durch Kommentare
aus dem 3. Jhd. erhalten geblieben. Über unzählige Generationen
hinweg haben Alchemisten ihr Heilwissen vermehrt und meist mündlich
an ihre direkten Schüler weitergegeben. Mindestens 2000 Jahre
lang galt die Alchemie in Asien, Ägypten und Europa als höchste
Form der Medizin. Noch Isaac Newton und Johann Wolfgang von Goethe
haben sich im eigenen Labor mit Alchemie beschäftigt. Erst
vor rund 300 Jahren geriet sie in Europa und mit dem Kolonialismus
weltweit immer mehr in Vergessenheit.
Frater Albertus Spagyricus
(Prof. Dr. h.c. Albert Richard Riedel) (1911-1984) lehrte in den
USA, Australien und Europa mentale und laborantische Alchemie.
Die heutige Schulmedizin achtet mit Paracelsus zumindest
einen der großen Alchemisten-Ärzte des Mittelalters,
allerdings vereinnahmt sie ihn als Begründer der modernen
Medizin und missversteht seine Laborforschungen gründlich
als Vorläufer der Chemie: Sie nimmt die symbolische Sprache
des Paracelsus wörtlich, und wenn er in seinen Schriften über
die drei Grundprinzipien der Alchemie „Sal, Sulfur und Mercurius“ berichtet,
dann setzt die heutige Naturwissenschaft diese mit den Stoffklassen
der „Salze, Öle und Alkohole“ gleich. Es ging
Paracelsus aber nie um das Isolieren chemischer Wirkstoffe im Labor,
sondern um die Reinigung und Verstärkung von Lebens- und Heilkräften – das
lebendig Wirkende, das Belebende und nicht ein materieller Stoff
ist das Ziel der Alchemie. Oder wie Frater Albertus, ein bekannter
Alchemist des 20. Jahrhunderts, zeitgemäß formulierte: „Alchemie
ist nichts anderes als eine schrittweise Erhöhung des Schwingungszustands.“
Mit Sal, Sulfur und Mercurius
Nach alchemistischer Vorstellung sind Sal (wörtlich:
Salz), Sulfur (Schwefel) und Mercurius (Quecksilber) eher vergleichbar
mit der Dreiheit von Körper, Seele und Geist – aber
nicht in einem materiellen Sinne. Vielmehr treten sie hier als
wirkende Prinzipien oder Kräfte auf und man kann sie am besten
als ein verfestigendes (Sal), ein bewegendes (Sulfur) und ein verbindendes
Prinzip (Mercurius) beschreiben. Für diese drei Lebensprinzipien,
-kräfte oder -energien sind die chemischen Substanzen der
Salze, Öle und Alkohole nur Anker in der Materie oder Antennen,
die mit den drei Lebensenergien in Resonanz treten können,
aber nicht das Lebendige und Heilende selbst.
Alles trägt diese Dreiheit in sich: Mensch, Tier und Pflanze, ebenso
wie die Metalle, Edelsteine und sogar die Planeten und Sterne. Und auch
ein ganzheitlich wirkendes Heilmittel sollte die drei lebensspenden Prinzipien – die
verfestigende, die bewegende und die verbindende „Lebenskraft“ – in
sich tragen.
Um diese drei Heilkräfte von „Körper, Geist und Seele“ zu
gewinnen, betreibt die Alchemie einen enormen Aufwand in der Laborarbeit.
Mindestens drei Monate dauert es, bis die Essenzen fertig sind und weil
dabei je nach Substanz bestimmte Planetenkonstellationen berücksichtigt
werden, können manche Essenzen auch nur ein einziges Mal im Laufe
des Jahres oder spezielle Essenzen auch nur während einer Mondfinsternis
oder sogar nur während des Venustransits (Vorbeigang der Venus vor
der Sonne) und damit nur alle 120 Jahre hergestellt werden – ein
energetisch-qualitatives Verständnis, dass der schulmedizinischen
Heilmittelherstellung unbegreiflich und durch industrielle Fertigung
unmöglich ist.
Rückbindung an die Schöpfung
"Der
Alchemist" von Carl Spitzweg um 1860
Nach
alten Vorstellung der Alchemie (wie auch der indisch-ayurvedischen
Gesundheitslehre) ist die Lebensenergie aufs Engste mit dem „Licht
der sieben Planeten“ verbunden. Zu diesen sieben Planeten
rechnete man neben den fünf damals bekannten Planeten Merkur,
Venus, Mars, Jupiter und Saturn auch Sonne und Mond (im Ayurveda
sind es neun Planeten, hier werden auch die beiden Mondknoten als
die „Planeten“ Rahu und Ketu hinzugezählt). Aus
den „Strahlen“ dieser Planeten entsteht alles auf der
Erde. Wie eine Art Prisma zerlegen die Planeten das göttliche „Schöpfungslicht“ in
sieben Qualitäten. Diese erzeugen die vier Elemente Erde,
Wasser, Feuer und Luft (sowie das fünfte, geheime heilige
Element: den Äther) und die drei alchemistischen Grundprinzipien
Sal, Sulfur und Mercurius. Aus der unterschiedlichen Kombination
der Planetenenergien, der Elemente und der drei Grundprinzipien
entsteht dann die materielle Schöpfung. Die jeweilige „Mischung“ entscheidet,
welchen Charakter und welche Eigenschaften, also auch welche energetischen
Qualitäten es besitzt. Jede Pflanze, jedes Metall oder Edelstein
enthält so nach alchemistischem Verständnis Aspekte des
Schöpfungslichts. Und am reinsten finden sich die Qualitäten
eines Planeten beispielsweise in den so genannten Hauptheilsteine
der Alchemie wie Smaragd (Merkur), Rubin (Sonne) und Saphir (Jupiter),
sie vermitteln uns auf Erden die „himmlischen“ Schöpfungskräfte – wie „oben
so unten“, betont die Alchemie.
Soll nun aus einer Substanz ein Heilmittel bereitet werden, dann gilt
es, die enthaltenen drei Grundenergien Sal, Sulfur und Mercurius möglichst
rein und klar in ihrer Energie zu gewinnen. Dazu werden sie zunächst
getrennt und gereinigt, aber so, dass die lebendige Schöpfungsenergie
und die Leben spendende Verbindung zu den vier Elemente und sieben Planetenkräften
nicht verloren geht. Am Schluss der aufwändigen Herstellung werden
die drei Prinzipien auf einem weit höherem Energieniveau, der sogenannten „Rubedo“-Stufe, „wiedergeboren“ und
harmonisch „eingeschwungen“: durch das Zirkulieren der fertigen
Substanzen in geschlossenen Gefäßen unter ganz bestimmten
Planeten-Konstellationen.
Nimmt der Anwender eine solche Essenz ein, werden gleichsam auch bei
ihm die drei Grundenergien gereinigt, seine Verbindung zu den planetaren
Schöpfungsenergien wird gestärkt und er wird auf neuer, höherer
Ebene „neu geboren“ – aber auch er muss diese hohe
Energieebene des Rubedo „einschwingen“ und integrieren: durch
eine veränderte alltägliche Lebensweise, die den gereinigten,
gesundeten Körper, die geklärte Seele und den neu ausgerichteten
Geist unterstützt.
Sehr aufwändige Herstellung
Im Gegensatz dazu können nach alchemistischer
Auffassung andere Heilmittelherstellungen nur einzelne der drei
Grundprinzipien gewinnen: in Homöopathie und Bachblüten-Methode
vor allem die geistige Information (Mercurius) einer Substanz,
bei alkoholischen Auszügen wie in der Pflanzenheilkunde teilweise
auch Sal-Kräfte und einige der Sulfur-Kräfte – jedoch
stets ohne ihre Reinigung vom Giftigen und „Dunklen“ und
ohne ihre energetische Erhöhung und „Durchlichtung“.
Beispielsweise werden in der Bach-Methode die gesammelten
Blüten in Wasser oder Alkohol im Sonnenlicht „ausgezogen“ und
dabei wird eine geistige Heilinformation gewonnen. Das geschieht
auch nach der alchemistischen „Paracelsus-Methode“,
aber hier ist diese Informierung des Wassers nur der erste und
einfachste Schritt der Fertigung. Zudem ruhen hier die Blüten
nicht wenige Stunden in der Lösung, sondern mindestens einen
Mondmonat lang. Jeden Tag müssen die Gefäße dabei
zweimal rhythmisch geschwenkt werden, mit Sonnenaufgang 33mal rechts
herum und zum Mondaufgang 28mal links herum. Erst durch diese Prozedur
können nach alchemistischer Vorstellung die Heilinformationen
des „Geistigen“ vollständig gewonnen werden.
Als zweiter Schritt wird so gewonnene Auszug bei geringer Hitze destilliert,
um die Heilkräfte der Seele (mit den ätherischen Ölen
der Blüte) und des „Körpers“ (mit den Salzen) der
Blüte zu gewinnen und zu reinigen. Der „Blüten-Körper“ besteht
nach der Destillation aus den ausgelaugten Pflanzenresten. Diese werden
getrocknet und solange erhitzt, bis sie zu Asche werden. Aus dieser Blütenasche
werden dann mit speziellem destillierten Wasser die löslichen Salze
ausgewaschen. Diese Salze sind der „gereinigte Körper“ der
Blüte, ohne den die Essenz laut Alchemie auch nicht auf den menschlichen
Körper wirken kann und außerdem zu leicht ihre Information
wieder verlieren könnte.
Die Chakra-Lehre der Alchemie |
Die
Alchemie kennt ähnlich wie in den indischen Systemen sieben
Chakras, die jeweils von einem klassischen Planeten „regiert“ werden
- das sind Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn.
Jedem dieser Planeten werden ein Hauptheilstein und ein Hauptmetall
sowie Pflanzen zugeordnet, die der energetisch-geistigen Qualität
des jeweiligen Planeteneinflusses entsprechen.
Die Chakras können nach alchemistischer Lehre drei verschiedene
Schwingungsniveaus aufweisen: Nigredo, Albedo und Rubedo. Heilung
im alchemistischen Sinne geschieht, wenn die Chakras beginnen,
mit der höchsten Schwingung des Rubedo in Resonanz zu
treten. Hierbei helfen die Lebenselixiere aus Edelsteinen,
Metallen und Pflanzen (Blüten-Essenzen). Sie wirken wie
eine Stimmgabel, die durch ihren Ton zum Mitschwingen anregt. |
In der alchemistischen Blütenbereitung werden
dann die so gereinigten Wirkkräfte von Körper, Geist
und Seele der Blüte wieder vereint. Dazu wird das Salz zum
Auszug hinzu gegeben und das Ganze nochmals destilliert. Bei all
dem, vom Sammeln der Blüten bis zum Reifen der Essenz werden
die Planetenkonstellationen berücksichtigt – insbesondere
jenes Planeten, der „wie oben, so unten“ der jeweiligen
Pflanze zugeordnet ist. Danach reift die Essenz in einem geschlossenen
Gefäß mindestens vier Wochen lang in Sonnen- und Mondlicht.
Dabei „zykliert“ sie in speziellen Gefäßen,
das heißt, geringe Mengen verdunsten immer wieder, steigen
im Gefäß auf und laufen an der Wandung wieder hinab.
In diesem Prozess lädt sich die Essenz noch einmal energetisch
auf und gewinnt dadurch weiter an Wirkkraft.
Die geheimen Lösungsmittel
Die Herstellung alchemistischer Essenzen aus Edelsteinen
und Metallen geschieht in ähnlicher Weise, jedoch wird der
Arbeitsaufwand immer größer. Vor allem aber können
diese komplizierteren Arbeiten nur noch mit einem ganz speziellen
Lösungsmitteln durchgeführt werden: dem sogenannten „Geheimen
Feuer“. Durch diese völlig ungiftigen Lösungsmittel
können sogar härteste Substanzen wie die Edelsteine Diamant,
Zirkon und Rubin und edle Metalle wie Gold, Silber und Platin aufgelöst
werden – für die heutige Chemie ein Rätsel, denn
ihr gelingt das nur mit den stärksten, giftigen Säuren
und Laugen. Was diese Lösungsmittel sind und wie sie hergestellt
werden, ist eines der größten Geheimnisse der Alchemie.
Sie sind aber die Voraussetzung für jede Arbeit in der „hohen
Alchemie“, wie der Umgang mit Metallen, Edelsteinen und Giftpflanzen
und die Herstellung der hohen Heilmittel der Alchemie, der sogenannten „Hohen
Arkanen“, genannt wird.
Kurz vor der Jahrtausendwende gelang es den beiden deutschen Alchemisten
Achim Stockhardt und Daniel Hornfisher erstmals seit wahrscheinlich über
500 Jahren die verschiedenen „Geheimen Feuer“ wieder zu entdecken
und herzustellen. Über 25 Jahre der Forschung im Labor und des Studiums
alter Schriften waren dafür nötig gewesen. Sieben „Geheime
Feuer“ sind es insgesamt, die von einem achten „Feuer“ gekrönt
werden. Sie werden auch „Unser Feuer“, „Salzfeuer“, „Feuersalz“ „das
verborgene Feuer“, „magisches Feuer“, „das Feuer
wider die Natur“, „Schlangenstab des Hermes, der dürrem
Fels ein Wasser entlockt“ genannt. Erst diese Lösungsmittel
ermöglichen bei festen Substanzen die vollständige Trennung
und Gewinnung von Sal, Sulfur und Mercurius, ohne dass diese ihre wirkenden
Lebenskräfte verlieren und nicht wirklich nur ein ganz normales
Salz oder Öl sind.
Rätselhafte chemische
Reaktionen
Bei der Herstellung der Essenzen aus Edelsteinen
oder Metallen geschehen immer wieder Reaktionen, die der normalen
Chemie nicht erklärbar sind: beispielsweise wird zur Gewinnung
der Heilkräfte des „weiblichen Sulfurs“ aus den
Edelsteinen ein Öl gewonnen – ein wirkliches Öl
aus Kristallen! Die Existenz eines männlichen und eines weiblichen
Anteils am Sulfur–Grundprinzip, vergleichbar dem weiblichen
und dem männlichen Teil der menschlichen Seele Anima und Animus
nach C.G. Jung, ist eines der höheren alchemistischen Geheimnisse.
Beide Sulfure müssen in einem hohen Heilmittel enthalten sein.
Gemälde "Das Bad
des Mercurius Senex"
Um dieses Öl des Edelsteins zu gewinnen, wird
das Sulfurische zuerst „gereinigt“: Dazu wird der Edelstein
immer wieder geglüht und anschließend in ein Wasserbad
getaucht, bis er schließlich seine Farbe – sichtbarer
Ausdruck des Sulfurischen – vollständig verloren hat.
Nach alchemistischer Lehre wird er dabei in seinem Entstehungsprozess
so weit zurückgeführt, bis seine mineralische Materie
den „status nascendi“ (dt.: „den Zustand der
Geburt“) erreicht – also jenen Moment, in dem sich
die jeweiligen Ausgangsstoffe, die fünf Elemente und die drei
Grundprinzipien verbinden und den Edelstein gebären.
Ein Teil dieser geglühten Edelsteine wird per Hand im Mörser
zu Mehl verrieben. Dieses wird dann mit speziellem, sogenannten merkurialen
Wasser vermengt und viele Male destilliert. Dabei bildet sich nach und
nach am Boden des Kolbens eine ölige Flüssigkeit und der pulverisierte
Edelstein löst sich komplett auf. Besonders eindrucksvoll ist: dieses Öl
leuchtet in eben jener Farbe, die der jeweilige Kristall vor der Bearbeitung
besessen hat – und das obwohl der Stein ja zur Farblosigkeit gebrannt
wurde. Aus einem farblosen Rubinpulver wird also wieder ein rotes Öl.
Diese Veränderung ist für die Chemie unerklärlich, aber
für den Alchemisten der sichtbare Ausdruck einer gelungenen Verwandlung
des Ausgangstoffes in das geheime Öl des Edelsteins, dem weiblichen
Sulfur des Kristalls.
Die Herstellung von Heilelixieren aus Metallen, beispielsweise des legendären „Trinkgold
der Alchemisten“, das im Mittelalter als Allheilmittel geltende,
aus Gold hergestellte „Aurum potabile“, geschieht mit Hilfe
des sogenannten „Philosophischen Merkurs“. Diese Variante
der geheimen Lösungsmittel wird über das Gold gegossen, wobei
dieses auf unerklärliche Weise seine Farbe verliert. Sie geht auf
das Lösungsmittel über. Zurück bleibt der grobe Leib des
Metalls, der weißlich ist und an Talk erinnert. Zu metallischem
Gold lässt er sich dann chemisch nicht mehr reduzieren – ein
Umstand, den die heutige Wissenschaft ebenfalls nicht erklären kann.
Mit der Farbe wurde nach alchemistischer Terminologie „dem König
(dem Gold) die Seele entzogen“. In ihr aber liegt die Wirkmacht
und Heilkraft, das „Arkanum“ des Goldes verborgen. Der äußere
Leib, die verbleibende Restmaterie, ist zu deren Entfaltung nur hinderlich.
Nachweis
per Dunkelfeldmikroskopie |
Stark
belastetes Blut erkennt man im linken Bild. Die roten Blutkörperchen
kleben zusammen und sind mit Eiweißen und Bakterien (Pünktchen)
belastet, was typisch für schwere Erkrankungen ist.
Nach dreitägiger Anwendung von Gold- und Silber-Essenz
in hoher Dosierung zeigt sich im rechten Bild, dass das Blut
fast vollständig gereinigt wurde. |
Der auf diese Weise erhaltene Metall-Extrakt ist
nach der Weiterverarbeitung süßer als Zucker und von
intensivem Duft. Er hat nichts gemein mit kolloidalem Gold, monoatomaren
goldlösungen oder Goldpuder, in denen der grobe Leib des Schwermetalls
lediglich fein verteilt ist. Ebenso wenig kann er mit Aceton-,
Alkohol- oder anderen Goldauszügen verglichen werden, die
allesamt nicht in der Lage sind, die beseelten Prinzipien der Substanzen
freizulegen und herauszuziehen. Nach diesem wichtigsten Schritt
erfolgt auch hier eine viele Wochen dauernde weitere Bearbeitung
bis zur fertigen Heilessenz.
Elixier mit dreifacher Heilkraft
Die großen Alchemisten-Ärzte wie Paracelsus
haben in ihrer Heiltätigkeit erkannt, dass viele Erkrankungen
erst mit Hilfe solcher speziellen Elixiere dauerhaft geheilt werden
können. Der Grund dafür ist, dass sie die Ursachen eines
Leiden gleichzeitig auf allen drei Ebenen eines Menschen – in
Körper, Geist und Seele – auflösen können.
Der Körper wird gekräftigt und zur Selbstheilung angeregt.
Die Seele wird geläutert und aufgehellt. Und der Geist wird
befreit, erhöht und kann sich neu orientieren.
Je nachdem, ob eine Erkrankung sich stärker als körperliches
Gebrechen, als seelisches oder geistiges Leiden zeigt, wird eine Essenz
aus einem Metall (Körper), einem Edelstein (Geist) oder einer Pflanze
(Seele) gewählt. Sind Körper, Geist und Seele erkrankt, wird
auch die gleichzeitige Anwendung eines Heilmittels des entsprechenden
Metalls, des Edelsteins und der Pflanze empfohlen. Hier zeigt sich erneut
die alchemistische Lehre der alles durchdringen Dreiheit: zwar enthält
zum Beispiel eine Essenz aus Diamant, Rubin, Eisen oder Zink das Heilende
aus Körper, Geist und Seele des Edelsteins oder Metalls und wirk
daher in allen Ebenen des Menschen. Sie beginnt aber als ersten Wirkimpuls
eine Erneuerung „aus Ihrer Welt heraus“ – also ein
Metall im Körper, ein Edelstein im Geistigen, eine Pflanze im Seelischen – und
breitet ihre Heilkräfte von dort nach und nach im gesamten Organismus
aus. Nimmt man jedoch eine passende Metall-, Edelstein- und Pflanzen-Essenz
gleichzeitig, so beginnt auch die Heilung und Wandlung parallel auf allen
drei Ebenen. So wird in der Alchemie jedem der Chakras – diese
Hauptenergiezentren des Menschen wurden in der Alchemie „Siegel
der Planeten“ oder „Brennöfen der Seele“ genannt – ein
Metall, ein Edelstein und eine Pflanze als Hauptheilmittel zugeordnet.
Drei Stufen der Wandlung
Darstellung
des "Pfauenschwanzes"
Wer diesen Prozess weiter als bis zur Linderung seiner
Probleme gehen möchte und die Essenzen länger anwendet,
wird eine grundlegende Läuterung an Körper, Geist und
Seele erleben, einen ähnlich tiefgreifenden inneren Prozess
wie ihn die Metalle und Edelsteine bei der Bereitung der Essenzen
durchlaufen – „wie oben, so unten“. Die Verhärtungen
in Körper, Geist und Seele gilt es zu überprüfen
und zu lösen, wenn sie nicht auf eine höhere Stufe gehoben
werden können. Die Emotionen, die Sulfurkräfte, werden
gereinigt, das Denken eventuell völlig neu ausgerichtet und
vor allem wird der Einklang von Denken, Fühlen und Handeln
im Alltag gefördert.
Dieser innere Weg ist nach alchemistischen Lehren ebenfalls dreigeteilt
in die Phase des Nigredo (=Schwärze, Krankheit, niedrigstes Schwingungsniveau),
Albedo (=Weiße) und Rubedo (=Röte, höchstes Schwingungsniveau).
Benannt wurden diese Phasen nach den Farben, die die Materie in der Verwandlung
des Großen Werkes schrittweise annimmt (auch „Pfauenschwanz“ genannt).
Nach Überlieferungen der alten indischen Alchemie werden diese drei
Ebenen durchschritten, um zur Erleuchtung zu gelangen. Die sogenannte „alchemistische
Wochenkur“ unterstützt diesen Prozess: Dabei werden jeweils
im täglichen Wechsel jene Essenzen eingenommen, die dem Planetenherrscher
des Wochentages entsprechen – also Gold und Rubin am Sonntag, Silber
und Perle am Montag usw. Auf diese Weise wird der Mensch besser mit dem
Schöpfungslicht der Planeten verbunden, das mit dem jeweiligen Planeten
in Resonanz stehende Chakra wird aktiviert und der gesamte Organismus
stimmt sich auf diese natürlichen Energierhythmen ein. Die bei dieser „Wochenkur“ vor
allem verwendeten alchemistischen Edelstein-Essenzen waren im alten Indien
hochgeschätzt und als „Medizin der Maharadschas“ bekannt.
Die innere Wandlung, die durch die Essenzen der Hohen Arkanen, der Hohen
Alchemie, unterstützt wird, aber ist nicht anderes als das „Große
Werk“ im Menschen – die Wandlung vom dunklen Blei zum lichten
Gold.
Zuordnungen
der Essenzen nach Paracelsus im alchemistischen Chakrasystem |
|
|
Bitte beachten
Sie, dass die RUBEDO-Essenzen nach Paracelsus keine Heilmittel
im Sinne der Schulmedizin sind. Oben stehende Angaben ersetzen
keine Therapie und keinen Arztbesuch, sondern sind begleitend
als energetische Unterstützung gedacht.
Klick für größere
Darstellung der Tabellen |
Nähere Informationen:
|
|
Bildquellen: ©Hans Nietsch Verlag, ©Cytomed Gmbh
Nähere Beschreibungen zu den Essenzen: www.aurum-potabile.de
----------------
Anzeige ---------------- |
Weitere
Infos und Bezugsquellen bei:
allesgesunde
Otto-Raupp-Str. 5
79312 Emmendingen
Tel: 07641/9356-98
Fax: 07641/9356-99
E-mail: info@allesgesunde.de
Internetshop: www.allesgesunde.de |
|