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Erschienen in der Zeitschrift „Comed“,
7/2002 (Seite 74-76)
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Die Siegel der Planeten - Die
Chakra-Lehre der Alchemie
Das Wissen um die Chakras, die Haupt-Energiezentren
des Menschen, stammt heute vor allem aus indischen Lehren. „Siegel
der Planeten" nannte man sie in der Alchemie und beschrieb
mehrere energetische Wandlungsphasen, die sie durchlaufen können
- das Ergebnis dieses „Durchlichtungs-Prozesses" ist
neben einer Heilung modern ausgedrückt nichts anderes
als eine tiefgehende Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung.
Von Ulrich Arndt
„Wenn ein Kind geboren wird, so wird mit ihm sein Firmament
geboren und die sieben Organe, die für sich selbst die Macht
haben, sieben Planeten zu sein und so alles, was zu seinem Firmament
gehört", schrieb Paracelsus und verweist in seinen umfangreichen
Schriften vielfach auf den großen Einfluss, den die Planeten
auf das Wohlbefinden des Menschen ausüben. Auf die körperlichen
Organe, aber auch auf das Gemüt und das „Astrale" des
Menschen, auf sein Energiesystem.
Der große mittelalterliche Arzt gilt heute als Begründer der
modernen Medizin. Zu-gleich aber ist er einer der berühmtesten Alchemisten
der Geschichte. Viele Jahrhunderte lang bis ins 18. Jahrhundert hinein
galt die Alchemie als anerkannte Form der Wissenserkenntnis. Aus dieser
Universalwissenschaft entwickelten sich später Einzeldisziplinen
wie Biologie, Medizin, Chemie, Physik und Astronomie sowie Psychologie
und Philosophie.
In der Alchemie aber war all dieses Wissen noch miteinander verbunden:
Die großen Alchemisten setzten ihre ganzheitlichen Kenntnisse dazu
ein, wirkmächtige Heilmittel für den Menschen zu schaffen,
und um Wege zu finden, die „dunkle" Schöpfung „ins
Licht" zu heben. Die sagenumwobene Goldmacherkunst sollte das dunkle
Blei in das hochschwingende Gold verwandeln. Und in ähnlicher Weise
wollten die Alchemisten auch „das Dunkle" im Menschen, egal
ob Krankheit oder unbewusste Geisteshaltung, „ins Licht heben" Diese
Verwandlung oder „Transmutation . ist als „Das Große
Werk" der Alche-mie bekannt. Moderner formuliert Frater Albertus,
der bekannte Alchemist des 20. Jahrhunderts:
„ Alchemie ist nichts anderes als eine
schrittweise Erhöhung des Schwingungszustands."
Im Laufe der letzten 2000 Jahre arbeiteten unzählige Alchemisten
in Ägypten, Europa aber auch in Indien und China an diesem Ziel.
Noch heute bergen die Schriften der Alchemie einen unschätzbaren
Wissens-schatz, der bisher nur ansatzweise gehoben wurde - zum Beispiel über
die Wirkung der Planeten auf den Menschen.
Bekannt ist:
Viele alte Texte verweisen ausdrücklich darauf, dass jeweils ein
Planet ein ganz bestimmtes Organ des Menschen „regiert".
So wurde die Sonne dem Herzen, der Mond dem Gehirn
und Jupiter der Leber zugeordnet.
Darüber hinaus wurden jedem der Planeten auch ein „verwandtes" Metall,
ein Edelstein und mehrere Pflanzen zugeschrieben. Aus der Medizin
ist heute bekannt, dass zum Beispiel diese sieben Metalle tatsächlich
genau für die den Planeten zugeordneten Organe wichtig sind:
Das Sonnenmetall ist Gold fürs Herz, Silber
beruhigt Nervensystem und Gehirn, und Zink hilft der Leber.
Bisher unbeachtet blieb hingegen:
Einige Alchemisten beschrieben auch Planeten-Wirkungen auf
das Energiefeld des Menschen, genauer auf die sieben
Chakras. Daraus ergeben sich ebenfalls
ganz konkrete Angaben, die für Heilungsprozesse und für die
Bewusstseinsentwicklung genutzt werden können.
„ Siegel der Planeten" nannten die
Alchemisten die Chakras oder auch „Schlösser", „Tore" oder „die
sieben Brennöfen der Seele".
Aus Angst vor Verfolgung durch Inquisition und goldgierige Fürsten
haben sie eine mehrfach verschlüsselte Symbolsprache benutzt und
zentrale Informationen in allegorischen Bildern versteckt. Auch die alchemistische
Chakra-Lehre wurde in dieser Weise in Rätsel gekleidet, und erst
jetzt gelang es, diese zu entschlüsseln.
Das Chakra-Modell
Nach dem Chakra-Modell der Alchemie senden die Planeten drei
verschiedene „Strahlen" zur
Erde, die - vereinfacht gesagt - der Schwingung von Körper, Seele
und Geist (in der Alchemie als Sal, Sulphur und Mercurius bezeichnet)
des jeweiligen Planeten entsprechen. Diese Strahlen können nun im
Menschen wiederum auf drei verschiedene Arten mit den „Siegeln
der Planeten", den Chakras, in Resonanz treten. Dabei entsprechen
Sal-, Sulphur- und Mercurius-Schwingung der Planeten im Menschen jeweils
einer energetischen Entwicklungsstufe, nämlich einer der so genannten „Wandlungsphasen" Nigredo
(= Schwärze, Sal-Schwingung), Albedo (= Weiße, Sulphur-Schwingung)
und Rubedo (= Röte, Mercurius-Schwingung).
In den alchemistischen Lehren ist
eine Art Entwicklungsmodell der Materie und der Menschen vom „Dunklen" und Unbewussten zum „Licht" und
zur Weisheit enthalten:
Die drei Entwicklungsschritte des Nigredo, Albedo und Rubedo
wurden als unter-schiedliche Grade an körperlicher, seeli-scher
und geistiger Heilung, seelischer Rei-fe und Bewusstseinsentwicklung
verstanden - kurz:
sie kennzeichnen unterschiedliche energetische Schwingungsniveaus
des Menschen.
In jeder dieser Wandlungsphasen wird ein Chakra von einem ganz
bestimmten Planeten und von einer der drei verschiedenen Planeten-Schwingungen,
der Sal-, Sulphur- oder Mercurius-Schwingung des Gestirns beeinflusst.
Die Alchemisten er-
forschten nun im Laufe der Jahrhunderte Mittel und Wege, um den
Menschen aus seiner niedrigen Schwingungsebene, die mit Krankheit
und seelischem
Leid verbunden ist, zur höchsten Schwingungsebene des Rubedo führen
können. So entdeckte sie auch Heilmittel, die nicht nur das Dunkle
der Krankheit wandeln, sondern die - langfristig eingenommen - zum Hilfsmittel
auf dem persönlichen Entwicklungsweg werden konnten. Eines dieser
höchsten „Heilwerdungs-Mittel" ist das Aurum Potabile,
das legendäre Trinkgold der Alchemisten, eine aus purem Gold gewonnene
Essenz (siehe dazu in CO`MED 12/2001). Eine spezielle alchemistische
Chakra-Medizin aber sind die den Planeten zugeordneten Edelstein-Essenzen.
Sie führen dem Menschen fehlende Energie zu und helfen ihm, anstehende
Entwicklungsschritte bewältigen zu können.
Das alchemistische Grundprinzip der Wirkung ist dabei eigentlich
ganz einfach:
Die Schwingung der Chakras wird erhöht, und sie werden auf die höchsten
Schwingungen der sieben Planeten eingestimmt. Wie bei einer Stimmgabel,
die durch den gleichen Ton zum Mitschwingen angeregt werden kann, erfolgt
auch bei den Chakras eine Energie- und Informationsübertragung von
den Planeten-Schwingun-gen, wenn die Resonanz übereinstimmt. Tatsächlich
konnte mit Hilfe von Prognos-Meridianmessungen nach Einnahme der Edelstein-Essenzen
eine erhebliche Energiezunahme und eine Harmonisierung im System der
Meridiane belegt werden - bei 80 Prozent der Probanden sogar in einem
Bereich, der für wirksame (naturheilkundliche oder schulmedizinische)
Medikamente typisch ist.
Die geheimen Symbole
Die bekannteste alchemistische Abbildung der Chakras und iher „Planeten-Siegel" stammt
von dem Regensburger Alche-misten Johann Georg Gichtel (1638-1710).
Heute kennt man ihn nur noch als Förderer der Lehren des großen
deutschen Mystikers Jakob Böhme. Gichtel veröffentlichte
seine Chakra-Darstellung in der 1696 erschienenen „Theosophia
practica".
Sie zeigt der Beschriftung zufolge den „ganz irdischen, natürlichen,
finsteren Menschen; in Sternen und Elementen" und wie sich „das
Planetenrad in sieben teuflischen Siegeln auf die Seele legt".
Als Planetenrad bezeichnete man damals den Lauf
der sieben Gestirne um die Erde.
Im Bild hat Gichtel die sieben klassischen Planeten auf dem Körper
des Menschen angeordnet und ihnen je eine der sie-ben Untugenden oder
Todsünden wie Hoffart, Geiz und Neid zugewiesen. Gichtel wollte
in diesem Bild zeigen, unter welchen Bedingungen - genauer in welcher
Chakra-Verbindung - die Planeten Negatives im Menschen hervorrufen. Diese
Planeten-Chakra-Resonanz entspricht dem niedrigsten Schwingungszustand,
dem Nigredo bzw. der Schwärze. Daher wurde die Figur auch
schwarz schraffiert.
In dieser ersten der Wandlungsphasen schwingt also das Wurzel-Chakra
in Resonanz mit der Sal-Schwingung des Mondes, das Milz-Chakra
mit der niedrigsten Merkur-Schwingung, das Solarplexus-Chakra mit
der
Venus, das Herz-Chakra mit der Sal-Schwingung der Sonne, das Hals-Chakra
mit
dem Mars, das Stirn-Chakra mit Jupiter und das Kronen-Chakra mit
Saturn. Fatalerweise arbeiten heute viele Chakra-Therapeuten mit
eben dieser
Zuordnung. Der alchemistischen Lehre zufolge aber können sie
damit keine langfristigen Heilerfolge, keine wirkliche Transformation
der Krankheit
erreichen - nur wenn der Patient zugleich von sich aus den nötigen
Entwikklungsschritt vollzieht, wäre eine derartige therapeutische
Unterstützung dennoch erfolgreich.
In Gichtels Abbildung ist aber auch
der Hinweis verborgen, wie die Planeten positiv zusammenwirken
können und sich die Untugenden
in Tugenden wandeln lassen:
Es ist die eingezeichnete Spira-le, die im Wechsel zwischen oben
und unten alle „Chakra-Siegel" verbindet, und in dieser neuen
Reihung den Weg aus der „Schwärze" in die Albedo-Stufe
weist. Je nach dem, ob man ihren Anfang im Herzen oder am Scheitel sieht,
zeigt diese neue Planetenfolge den „ Weg des Herzens" bzw.
den „Weg der Mystik". Jedoch sind diese Planeten-Chakra-Resonanzen
nur eine Zwischenstufe auf dem Weg zur höchsten der Wandlungsphasen,
der Rubedo-Schwingung.
Diese dritte Reihung der sieben
Planeten verschlüsselten die
Alchemisten stets in einer bestimmten geometrischen Figur:
Dem Siebenstern.
Die
bekannteste
derartige
Darstellung
ist im „Viridarium
chymicum" (1624)
von D. Stolcius von Stolcenberg zu finden. Hier liegt der Siebenstern
der Plane-ten auf einem Kreis, der die Inschrift trägt: „Visita
Interiora Terra Rectificando Inuenies Occultum Lapidem", zu
deutsch:
„Suche das Untere der Erde auf, vervollkommne
es, und du wirst den verborgenen Stein finden."
Die Anfangsbuchstaben der lateinischen Worte ergeben den Namen
VITRIOL, das alchemistische Symbol für den Prozess der Transmutation
und auf den Menschen bezogen für dessen Wandlung zum Licht
- also für
die Erhöhung des Schwingungs- und Bewusstseinszu-stands. Die
Rubedo-Planeten-folge ergibt sich, wenn man den Sternstrahlen entlang über
den Mittelpunkt hinweg zum gegenüberliegenden Strahl folgt:
Von Saturn zu Venus und über Jupiter, Merkur,
Mars und Mond zur Sonne.
Deutlich eingezeichnet ist dieser „Strahlenweg" auch in einer
Abbildung des „Opus magacabbalisticum" (1719) von Georg von
Welling (Alchemist am Hofe von Karlsruhe). Das Buch erfreute sich in
den Kreisen der Rosenkreuzer großer Beliebtheit. Goethe hat sich
intensiv mit diesem Buch beschäftigt, wodurch Wellings Schrift später
auch die hermetischen Vorstellungen von Rudolf Steiner, dem Begründer
der Anthroposophie, stark beeinflusst hat.
In der Siebensternfolge der Rubedo-Stufe schwingt also das Wurzel-Chakra
in Resonanz mit der höchsten Schwingung der Sonne, das Milz-Chakra
mit der des Mondes, das Solarplexus-Chakra mit Mars, das Herz-Chakra
mit Merkur, das Hals-Chakra mit Jupiter, das Stirn-Chakra mit Venus
und das Kronen-Chakra mit der höchsten Saturn-Schwingung.
Heilung im alchemistischen Sinne geschieht, wenn
die Chakras beginnen, mit dieser höchsten Schwingung in
Resonanz zu treten.
Chakra-Lehre der Alchemie |
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Nigredo
Weg der Mystik |
Albedo I
Weg des Herzens |
Albedo II
|
Rubedo
|
7. Kronen-Chakra |
Saturn |
Saturn |
Sonne |
Saturn - Amethyst |
6. Stirn-Chakra |
Jupiter |
Mond |
Venus |
Venus - Diamant |
5. Hals-Chakra |
Mars |
Jupiter |
Mars |
Jupiter - Saphir |
4. Herz-Chakra |
Sonne |
Merkur |
Merkur |
Merkur - Smaragd |
3. Solarpl.-Chakra |
Venus |
Mars |
Jupiter |
Mars - Goldtopas |
2. Milz/Sex.-Chak. |
Merkur |
Venus |
Mond |
Mond - Perle |
1. Wurzel-Chakra |
Mond |
Sonne |
Saturn |
Sonne – Rubin |
Abildung 1: Die drei Entwicklungsphasen
Nigredo, Albedo und Rubedo und die jeweilige Zuordnung der
Planeten zu den Chakras. In jeder Phase tritt das Chakra mit
einer anderen, höheren Planetenenergie in Resonanz, wodurch
das Schwingungsniveau des gesam-ten Menschen erhöht wird.
(aus dem Buch: "Schätze der Alchemie: Edelstein-Essenzen",
Hans-Nietsch-Verlag, Freiburg) |
Das bedeutet für den Therapeuten:
Ein Metall, Edelstein oder eine Pflanze, die beispielsweise dem Planeten
Mars zugeordnet sind, werden nicht bei Störungen des Hals-Chakras
eingesetzt - das entspräche der niedrigschwingenden Nigredo-Stufe
-, sondern bei Problemen des Solarplexus-Chakras. Am geeignetsten für
eine solche „Chakra-Erhöhung" aber sind die extra dafür
entwickelten alchemistischen Edelstein-Essenzen.
Alchemie und Ayurveda
Die geheime Rubedo-Planetenreihe ist aber eigentlich jedem bekannt: Sie
ist nämlich in der Folge der Wochentage und damit auch in der biblischen
Schöpfungsgeschichte verborgen! Bekanntlich beziehen sich die Namen
der Wochentage auf die sieben klassischen Planeten. Die Reihe der folgenden
Wochentage entspricht exakt dieser dritten Planetenfolge.
Und wirklich sensationell ist:
Exakt die gleiche Zuordnung von Planeten und Chakras wie in der Rubedo-Folge
ist aus dem alten indischen Heilsystem des Ayurveda bekannt.
Mehr noch:
Identisch sind in Alchemie und Ayurveda auch fast alle Zuordnungen der
sieben Metalle und der sieben heilkräftigsten Edelsteine zu den
Planeten und damit auch zu den Chakras.
Im Ayurveda ordnet man den Planeten
auch bestimmte Farben zu - und das Verblüffende:
Nur in der Planetenfolge des Rubedo fügen
sie sich zur bekannten natürlichen Farbfolge des Regenbogens
zusammen.
In beiden Heilsystemen wird in gleicher Weise, mit Hilfe der speziellen
alchemistisch aufbereiteten Essenzen aus den sieben Metallen und
Edelsteinen, therapiert und das indivduelle Energieniveau erhöht.
Auch um die spirituellen Wirkungen dieser Chakra-Anregung wusste
man im alten Indien. So galten die Edelstein-Essenzen für die
sieben Chakras als die „Medizin der Maharadschas". Mindestens
sieben Jahre lang wurden sie den Thronanwärtern verabreicht,
um sie seelisch und geistig auf dieses höchste Amt vorzubereiten.
Aufs Eindrucksvollste bestätigt damit die indisch-ayurvedische
Heil- und Chakralehre die Entwicklungslehre der Alchemie mit ihren
drei Wandlungsphasen und ihrem Streben, mit jeder Heilbehandlung
den Menschen ein Stück weit auf dem Weg zur höchsten Schwingungsebene
des Rubedo zu geleiten.
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Bezug
der Bücher „Edelstein-Essenzen“ und „Metall-Essenzen“ im
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Bezug alchemistische Rubedo-Essenzen im Esoterikfachhandel.
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