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Erschienen in: esotera 5/2001
(Seite 16-18) |
Nur Natur für die Haut
Zu viel Chemie in unserer Kleidung macht nicht nur
Allergiker müde und krank. Deshalb kennzeichnet ein neues Öko-Label
für Naturmode jetzt jene Bekleidung, in der wirklich nur Natur „drin" ist
Von Ulrich Arndt
Gesundes
von Kopf bis Fuß (Kleidung und Schuhe von "Deerberg")
Immer häufiger wird unsere „zweite Haut" -
unsere Kleidung, Wäsche und Schuhe - zur krankmachenden Last.
Der Stoff, aus dem die Modeträume sind, ist zwar pflegeleicht,
aber nicht gut für die Gesundheit. Im Gegenteil: Nicht selten
löst er Allergien, Ekzeme und Hautentzündungen aus, beschert
uns Kopfschmerzen, schlaflose Nächte, Konzentrationsstörungen
und Nervosität. Der Grund dafür sind giftige Chemie-Beigaben
in den Textilien und ebenfalls ungesunde elektrische Aufladungen
durch Kunstfasern und „Plastik"-Schuhe.
Sage und schreibe 30 Prozent des Gewichtes von Kleidungsstücken
können allein von Chemikalien herrühren. Mit ihrer Hilfe gelingt
es, Stoffe knitterfrei, weich und schön bunt zu machen. Darunter
sind giftige Farbstoffe, Formaldehyd, Chlorbleichmittel, optische Aufheller
und bei Schuhen Lösungsmittel aus Klebern - allesamt Allergieauslöser.
Einige von ihnen stehen sogar im Verdacht, an der Entstehung von Krebs
beteiligt zu sein. Deshalb fordern Allergiker seit
Jahren gemeinsam mit Umweltschützern eine „saubere",
gesunde Kleidung aus hundertprozent natürlichen Materialien.
Mit Naturbekleidung trägt man derartige Chemielast nicht mit sich
herum. Dank ausgeklügelter mechanischer Bearbeitung und High-tech-Fertigung
fühlt sie sich auch gut an, ist modisch uptodate und dennoch praktisch.
Wolle beispielsweise kann weit besser die Wärme am Körper halten
und zugleich mehr Körperfeuchte aufnehmen als ihr chemisches Gegenstück
Polyacryl. Deshalb wärmt Wolle sogar noch im feuchten Zustand, während
man im Fleecepullover zuerst im eigenen Saft schmort und dann fröstelnd
vor sich hin muffelt.
Vor über 20 Jahren begann die Naturmode als wenig attraktiver Öko-Schlabberlook.
Heute kann sich ihr Chic auch mit bekannten Designerklamotten messen.
Stehen
für Qualität: die neuen Öko-Label „Best" und „Better"
Mit dem Boom wuchsen aber auch die Probleme: Wie
bei den Bio-Nahrungsmitteln ist in den Öko-Maschen nicht überall
nur Natur drin, wo „pur" drauf steht. Dutzende Gütesiegel
versprechen Hautgesundheit, naturverträgliche Herstellung
und sozial gerechte Produktion ohne Kinderarbeit. Doch kann man
ihnen glauben?
Orientierung bieten jetzt zwei unabhängige Qualitätssiegel,
die erstmals sehr strengen ökologischen Ansprüchen gerecht
werden: „Naturtextil Best" und „Naturtextil Better",
heißen die Label, die vom „Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft" vergeben
werden.
Entscheidend dabei ist: Der Zusammenschluss aus 90 Firmen der Naturtextilbranche
lässt die Einhaltung der Vorschriften von unabhängigen Instituten
kontrollieren. Marktführer „hess natur" hat bereits rund
ein Drittel seiner Bekleidung zertifizieren lassen. Andere Hersteller
ziehen nach.
Der neue Naturlook:
jung, farbenfroh und frech -Shirt mit Patchrock (re.; Panda-Versand),
Ringelpullover für Groß und Klein (unten) und frecher
Strick mit passenden Bio-Schuhen (re. unten; beides Deerberg-Versand) |
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Gut für den Kunden: Endlich kommt Klarheit in
den Bio-Öko-Dschungel der Textilien, denn die bisherigen Kennzeichnungen
waren mehr oder weniger zweifelhaft: So verbietet der am weitesten
verbreitete Standard „Öko-Tex-100" zwar die Verwendung
von krebserregenden Substanzen, lässt jedoch andere für
die Gesundheit bedenkliche Stoffe wie Schwermetalle, Pestizide
und Formaldehyd in begrenzten Mengen zu. Auch Chlorbleiche und
chemische Ausrüstung sind erlaubt. Von Natur ist hier kaum
eine Spur, werden doch sogar Kunstfasern mit dem Label gekennzeichnet.
Flott
und supermodisch: die neuen Bio-Pantoletten (Deerberg)
Manche Unternehmen verfallen sogar auf die Idee,
ganz normale Maschen zur Öko-Mode zu deklarieren. Textilien
aus „100 Prozent Baumwolle" bekommen einfach ein Label
mit grünem Bäumchen, obwohl das Material ganz konventionell
hergestellt und verarbeitet wurde. Noch schlimmer: Bio-Baumwolle
erlebt im Handel eine wundersame Vermehrung, denn in den letzten
Jahren wurde ein Mehrfaches an kontrolliert biologischer Baumwolle
verkauft, als eigentlich angebaut worden war. Ergebnis: Der gute
Ruf war dahin. Das ist bei den neuen Öko-Siegeln „Best" und „Better" nicht
mehr möglich. Ein Waren-Begleitbrief dokumentiert lückenlos
die gesamte Produktionsgeschichte von der Rohstoffgewinnung bis
zum fertigen Kleidungsstück. Der Clou dabei: Noch im Laufe
dieses Jahres kann der Käufer selbst am heimischen PC alle
Infos abrufen. Durch Eingabe der Warennummer lässt sich das
Gekaufte bis zum Baumwollfeld oder der Schaffarm zurückverfolgen.
Die Anforderungen der neuen Label entsprechen dem höchsten zur Zeit
machbaren ökologischen Standard: Erlaubt sind nur Naturfasern -
bei „Naturtextil Best" ausschließlich aus zertifiziert ökologischer
Landwirtschaft, bei „Better" auch konventionell erzeugte,
die jedoch strenge Grenzwerte von Pestizidrückständen einhalten
müssen. Giftstoffe wie Schwermetalle, Chlor, Formaldehyd und chemische
Ausrüstung sind bei beiden nicht erlaubt. Auch soziale Belange werden
berücksichtigt: Kinderarbeit ist verboten, es muss wenigstens der
in dem jeweiligen Land vorgeschriebene Mindestlohn gezahlt werden und
eine 48Stunden-Woche ist das Maximum.
Lässig
eleganter Anzug und auch noch ganz „natürlich" (Hanf
Haus)
Dass nicht nur Allergiker und hypersensible Menschen
von „sauberer" Kleidung profitieren, zeigen biophysikalische
Messungen: Der Umweltanalytiker Wolfgang Maes stellte fest, dass
Schuhe mit isolierenden Schuhsohlen aus Gummi und Polyurethan den
Träger stark elektrisch aufladen. Das kann zu Kopfschmerzen,
Schlafstörungen und sogar erhöhtem Herzinfarktrisiko
führen. Manchmal ist man von Kopf bis Fuß derart geladen,
dass der PC abstürzt.
Am „Institut für Wissenschaftliche Fotografie Schloß Weißenstein" wurde
der Einfluss verschiedener natürlicher Stoffe und Kunstfasern auf
das menschliche Energiefeld untersucht. In Kirlian-Fotografien, die normalerweise
von Alternativmedizinern für medizinische Diagnosen benutzt werden,
können diese sichtbar machen. Nach den dortigen Versuchsreihen haben
Kunstfasern wie Polyacryl und PES einen deutlich negativen Effekt. Positiv
wirken chemisch wenig behandelte Baumwolle und Wolle.
Seide macht vital
Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte Dr. Manfred
Doepp von der „Gesellschaft für Energie- und Informationsmedizin".
In seinen Messungen untersuchte er, wie sich die aus der Akupunktur
bekannten Meridianenergien durch Kunst- und Naturfasern verändern.
In der chinesischen Medizin gelten diese Energien als Ausdruck
der Lebenskraft Chi. Das Ergebnis der Tests: Auf natürliche,
weitgehend chemiefreie Fasern wie Seide, Kaschmir und Baumwolle
reagiert der Mensch deutlich positiv - Körperenergie und Vitalität
erhöhen sich.
Selbst
ist die Frau: erlesene Naturstoffe nebst Schnittmuster bietet „Anita
Pavani Stoffe"
Anders bei der weit verbreiteten Kunstfaser Polyacryl.
Sie bewirkt bei den meisten Trägern eine deutliche energetische
Schwächung - insbesondere jener Meridiane, die Leber und Niere
mit Lebensenergie versorgen. Über eine längere Zeit hinweg
kann das -so Doepp- die Entgiftung des Körpers beeinträchtigen.
Durch Nylon wiederum werden Harnblase und Leber belastet und die
Produktion der Lebensenergie Qi gestört. Beide Kunstfasern
machen auf Dauer müde und mindern allgemein die Leistungsfähigkeit.
Auf Polyester reagierten die meisten Probanden neutral, das kann
sich jedoch bei längerer Tragezeit durch die hohe statische
Aufladung bei diesen Fasern ebenfalls negativ verändern. Fatal
ist: Die gleichen Probleme gibt es, wenn die Kunstfasern den natürlichen
nur beigemischt sind (Näheres unter: www.lifetestinstitut.de,
Rubrik: Forschung).
Unsere „normale" Kleidung hat es also in sich, und sie trägt
neben Fast-Food, Elektrosmog, Umweltgiften und zu viel Stress dazu bei,
dass unsere Abwehrkräfte sich im Dauerkampf befinden und nicht mehr „Herr/Frau
im Hause" sind. Das kann man mit echtem Öko-Look vermeiden.
Durch die Naturmaschen werden aber nicht nur Gesundheit und Vitalität
gestärkt: mehr Energie heißt auch größere Ausstrahlungskraft.
So bekommt die Redewendung „Kleider machen Leute" einen ganz
neuen, tieferen Sinn.
Naturmode im Versand
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• „Alb Natur", Karlstr.
28, 89150 Laichingen, Tel: 0180/5214512: Bekleidung, Schuhe,
Stoffe, Heimtextilien;
• „Anita Pavani", Ludwig-Rinn-Str. 14-16, 35452 Heuchelheim,
Tel: 0641/962820: Stoffe (und Schnitte);
•"Bär", Pf: 1133, 74321 Bietigheim, Tel: 0180/56005600:
Schuhe;
• „Deerberg Versand", Velgen 8, 29582 Hanstedt, Tel: 05822/94040:
Schuhe, Bekleidung;
•
„Green Live NaturModeVersand", Dorfstr. 12, 25826 St. Peter
Ording, Tel: 0800/5001108: Bekleidung;
• „Hanf Haus", (Zentrale der Ladenkette) Waldemarstr. 33, 10999
Berlin, Tel: 030/6167640: Bekleidung;
• „Ness natur", Postfach, 35505 Butzbach, Tel. 0180/5356800:
Bekleidung, Heimtexilien, Schuhe;
• „Köppel ganz Natur", An der Fabrikstr. 4, CH4614 Hägendorf,
Tel: 01805/238239: Bekleidung, Schuhe, Stoffe, Wolle;
• „Linn Naturschuh", Erlenbrunner Str. 96, 66955 Pirmasens,
Tel: 06331/215110: Schuhe;
•
„Maas Naturwaren", Werner-von-SiemensStr. 2, 33334 Gütersloh,
Tel: 05241/96770: Bekleidung, Schuhe, Wolle;
• „Otto Versand", Wandsbeker Str. 3-7, 22172 Hamburg, Tel: 0180/53030:
Bekleidung;
• „Panda Versand", Englerstr. 22, 76275 Ettlingen, 0180/58890:
Bekleidung, Schuhe; • „Quelle AG", 90750 Fürth, Tel: 0180/53100: Bekleidung;
• „Schäferei-Genossenschaft Finkhof", St. Ulrich Str. 1,
88410 Arnach/Bad Wurzach, Tel: 07564/931711: Bekleidung, Wäsche, Wolle;
•
„Waschbär - Der Umweltversand", 79093 Freiburg, Tel:
0180/5395656: Bekleidung, Schuhe;
•
„Wela nature pure Mode", Hauptstr. 94, CH4147 Aesch b. Basel,
Tel: 0041/61-7513322: Raincare-Regenbekleidung |
Bildquellen: ©Deerberg, ©Panda, ©Hanf Haus, ©Anita Pavani Stoffe |