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Erschienen in: esotera 10/2000
(Seite 20-24) |
Die Mutter des Feng Shui
„Vasati" heißt die bisher in Deutschland
kaum bekannte indische Kunst des Bauens. Sie gilt als Ursprung
des chinesischen Feng Shui und beruht auf Jahrtausende alten vedischen
Schriften. esotera sprach darüber mit Marcus Schmieke (rechts),
dem Leiter der ersten Schule für indische Geomantie in Deutschland
Von Ulrich Arndt
Jahrtausende
alte vedische Schriften, die in indischen Klöstern aufbewahrt
werden, berichten nicht nur über die Heilkunst des Ayurveda, über
Philosophie und das Leben der indischen Götter und Helden.
Sie erklären auch ausführlich, wie man gesunde Räume
und Häuser erbaut: Vastu heißt diese indische Wissenschaft
der Baukunst und Geomantie. Ihre Regeln verbreiteten sich mit
dem Buddhismus nach China und verbanden sich mit dortigen Traditionen
zu der bekannten chinesischen Wohnkunst Feng Shui. Mit dem gegenwärtigen
Boom des Feng Shui wird jetzt auch seine „Mutter",
das Vastu, im Westen bekannt: Kürzlich wurde in Deutschland
die erste Schule für indische Geomantie in der Veden-Akademie „Burg
Schöna", einem Zentrum für spirituelle Studien,
eröffnet. Sie bietet Seminare, einen Fernstudiengang und
individuelle Wohnberatungen. Ihr Leiter Marcus Schmieke, Physiker
und eingeweihter Brahmane, absolvierte eine eineinhalbjährige
Ausbildung an einem Fach-Institut für Vastu, die indische
Wohn- und Baukunst, in Kerala (Südindien). Er studierte
etwa 20 Original-Texte in Sanskrit, dazu indische Sekundärliteratur,
und erlernte die praktische Anwendung bei mehreren indischen
Beratern und Lehrern.
esotera: Für
die indische Kunst des Wohnens kursieren zwei Bezeichnungen, „Vastu" und „Vasati".
Was ist der Unterschied und was bedeuten sie?
Marcus Schmieke: Die traditionelle,
in den über 5000 Jahre alten Sanskrit-Texten der Veden verwendete
Bezeichnung ist „Vastu", das bedeutet „Raum", „Gebäude" oder „Gegenstand".
Vastu ist die vedische Wissenschaft der Architektur. Sie lehrt,
wie man lebendige Räume schafft, die den Menschen in seinem
materiellen und spirituellen Bestreben unterstützen und
ihm ein Gefühl spontanen Wohlbefindens vermitteln. Vastu
umfasst Wissensbereiche, die von Mystikern des alten Indiens
empfangen wurden, und Erfahrungswissen vieler Generationen indischer
Baumeister. Die Anwendung dieses Wissens auf unsere Zeit, auf
die europäische Kultur, unsere Lebensgewohnheiten und unser
Klima habe ich „Vasati" genannt, das bedeutet „Haus" oder „Ort,
wo man lebt".
esotera: Feng Shui, die
chinesische Kunst des Wohnens und Bauens, erlebt zur Zeit einen
Boom. Warum soll man sich jetzt auch mit der indischen Variante
beschäftigen?
Schmieke: Ein Grund ist,
dass uns das indische System viel näher liegt. Von den Wurzeln
unserer Sprache und Denkweise bis hin zum ästhetischen Empfinden
in Architektur und Musik ist uns die indische Kultur sehr viel
vertrauter. Und anders als Feng Shui hat Vastu schon sehr früh
das europäische Verständnis von Architektur nachhaltig
beeinflusst.
esotera: Vastu war früher
schon einmal in Europa bekannt?
Schmieke: Ja, in der Vergangenheit
erreichte es unsere Kultur bereits zweimal. Das erste Mal durch
den berühmten Baumeister der römischen Antike Vitruv:
Sein Werk „De re architectura" (entstanden 25 v. Chr.;
dt.: „Die 10 Bücher über die Architektur")
war Grundlage der klassischen römischen Architektur und
im Mittelalter das Standardwerk der europäischen Baukunst;
sogar heute noch gehört es zur Pflichtlektüre der Architekturstudenten.
Dieses Hauptwerk antiker europäischer Baukunst stimmt aber
weitgehend mit dem über tausend Jahre älteren „Manasara",
einem der umfangreichsten alten Sanskrit-Bücher über
Vastu, überein - angefangen von den Kapitelüberschriften
und der formalen Gliederung des Buches bis hin zu inhaltlichen
Details bezüglich der Stadtplanung, der ästhetischen
Anordnung von Säulen und der großen Bedeutung des
Goldenen Schnitts. Damit enthalten Vitruvs Werke bereits ein „europäisches
Vastu“.
Das zweite Mal sind Vastu-Einflüsse bei Andrea Palladio, dem berühmten
Erbauer italienischer Villen, erkennbar. Er griff im 16. Jahrhundert
die Regeln antiker Baukunst und damit auch Vitruv und das Vastu wieder
auf. Seine Lehrbücher und Bauwerke wurden im Klassizismus des 18.
und 19. Jahrhunderts zum Vorbild erhoben. Vergleicht man zum Beispiel
Grundrisse seiner klassischen Villen, so stimmen diese mit dem typischen
Vastu-Grundriss sehr genau überein. Einflüsse des Vastu gehören
also zu den zentralen Wurzeln europäischer Baukunst.
esotera: Warum aber wird
Vasati oder Vastu erst jetzt wiederentdeckt?
Schmieke: Der Grund, warum
Vastu gerade jetzt zum dritten Mal nach Europa gelangt, liegt
in seiner gegenwärtigen „Renaissance" in Indien
begründet. Viele Jahre lang galt es in Indien als „veraltet" und
nicht „westlich-modern". 1995 aber fand ein großer
Kongress über Vastu im indischen Parlamentsgebäude
statt. Seitdem erlebt es einen Boom und wird auch im Rahmen des
Architekturstudiums wieder unterrichtet.
esotera: Im Vastu spielen
die verschiedenen energetischen Qualitäten der Himmelsrichtungen
eine zentrale Rolle. Wie kommen diese Charakterisierungen zustande?
Schmieke: Vastu beruht
auf wenigen grundlegenden Naturbeobachtungen, aus denen alles
weitere abgeleitet wird. Übereinstimmend mit westlichen
Naturforschern wie Wilhelm Reich (Psychoanalytiker und berühmter
Entdecker der Orgon-Energie und des Orgon-Akkumulators), Viktor
Schauberger (Forstmeister und bekannt als Wasserforscher) und
Karl von Reichenbach (Erforscher des menschlichen „Magnetismus"),
beschreibt Vastu zwei grundlegende Energieflüsse: Eine organische, „weibliche" Lebensenergie,
die dem Mond und der Erde zugeordnet wird - sie fließt überall
auf unserer Erde von Norden nach Süden. Und eine solare, „männliche" Lebensenergie,
die von Osten nach Westen strömt. Beide Energien müssen
in einem gesunden Haus ausgewogen vorhanden sein. Diese Energieströme
treffen sich im Nordosten und erzeugen dort den Bereich höchster
Energie.
Diese erste Ebene polarer Kräfte, vergleichbar dem chinesischen
Yin und Yang, wird im Vastu weiter unterteilt: Zunächst in die Ebene
der fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum oder Äther.
Sie sind den vier Neben-Himmelsrichtungen zugeordnet, Raum/Äther
der Mitte des Hauses. In den Haupt-Himmelsrichtungen mischen sich die
benachbarten Qualitäten. Die dritte Ebene bilden die Energiequalitäten
der neun indischen Planeten Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter,
Saturn sowie Rahu und Ketu, des nördlichen und südlichen Mondknotens.
Dem Nordosten sind zwei Planeten zugeordnet, Jupiter und Ketu, die für
die Licht- und die Schattenseite dieses Richtungseinflusses stehen.
esotera: Die qualitativen
Zuordnungen werden also aus den „Eigenschaften" der
Elemente und Planeten abgeleitet?
Schmieke: Genau. Interessanterweise
stimmt die aus der vedischen Astrologie stammende Zuordnung der
Planeten zu den Richtungen und Qualitäten mit denen europäischer
Astrologen überein - einzig Mond und Merkur sind vertauscht.
Das ist für mich eine beeindruckende gegenseitige Bestätigung.
Diese „Planeten-Qualitäten" - zum Beispiel wird
der Sonne und damit dem Osten die soziale Stellung, Macht und
Karriere zugeordnet und dem Südosten die Venus, Liebe, Gesundheit
und Komfort - werden in den Vasati-Diagrammen (s. Grafik S. 22;
d. Red.) zusammengefasst.
Die Zuordnungen der Qualitäten sind also kulturübergreifend.
Typisch indisch wären erst die indischen Gottheiten, die man ebenfalls
den verschiedenen Planeten zuordnen kann.
Eines
der Hilfsmittel zur Raum-Harmonisierung ist die Vasati-Pyramide
- unter den einzelnen Glaspyramiden liegen sog. Yantras, farbige
symbolhafte Darstellungen einer bestimmten Energiequalität,
die den Himmelsrichtungen zugeordnet wird
esotera: Im
Feng Shui werden aber den Himmelsrichtungen zum Teil andere Qualitäten
zugeschrieben. Wie soll man mit solchen widersprüchlichen
Aussagen umgehen?
Schmieke: Beim Vergleich
von Feng Shui und Vasati muss man zwischen den grundlegend wichtigen
Dingen unterscheiden und solchen Aspekten, bei denen andere Sichtweisen
möglich sind. Wenn Feng Shui beispielsweise den Norden und
Nordosten als problematische Himmelsrichtungen bezeichnet, so
ist das natürlich ein ganz grundlegender Widerspruch zu
Vasati und zu den erwähnten Beschreibungen europäischer
Naturforscher. In diesem Fall wäre es, meiner Meinung nach,
unter Umständen sogar gefährlich, sich nach Feng Shui
zu richten. In anderen Bereichen kann man Feng Shui als komplementäres,
ergänzendes System verwenden - das heißt, dass sich
Einzelaussagen aus beiden Systemen widersprechen können,
aber beide Systeme in sich stimmig sind und einander ergänzen
können. Möchte man beide kombinieren, sollte man sich
in den grundlegenden Dingen wie der Zuordnung der Qualitäten
zu den Himmelsrichtungen nach Vasati richten. Details der Inneneinrichtung
können dann sehr gut nach Feng Shui vorgenommen werden.
In solchen Verbesserungen der inneren Energieflüsse von
Räumen hat das chinesische System seine Stärke.
Die
Meru-Pyramide soll im Nordbereich der Wohnung aufgestellt werden
und die Lebensenergie stärken
esotera: Inwiefern
haben Sie nun das indische Vastu bei Ihrer „europäischen
Variante" Vasati verändert?
Schmieke: Es sind weniger
Veränderungen als vielmehr Nuancierungen. Im Vastu ist -
anders als im Feng Shui - alles in über 5000 Jahre alten
Texten niedergeschrieben, deshalb gibt es auch keine unterschiedlichen
Schulen und keine Widersprüche zwischen unterschiedlichen
Systemen. Eine Vastu-Beratung in Nord-Indien, Sri Lanka oder
in Europa muss zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen. Dennoch
muss Vastu für uns angepasst werden. Zum Beispiel gilt der
Süden im Vastu als problematische Himmelsrichtung. Das hat übrigens
nichts damit zu tun, dass die südliche Mittagssonne in Indien
so lebensfeindlich intensiv herunterbrennt. Es gibt nämlich
auch Landesteile, in denen europäisches Klima herrscht,
und dennoch werden hier die gleichen Vastu-Regeln angewandt.
Aufgrund der geringeren Lichteinstrahlung in Europa aber wird
man dennoch die Vastu-Regel für den Süden variieren
müssen. So werden wir unsere Wohnungen stärker zum
Süden hin öffnen, als das im traditionellen Vastu empfohlen
wird. Wir sollten dabei aber den heute weit verbreiteten Fehler
vermeiden, die Nord- und Nordost-Richtung nur mit sehr kleinen
Fenstern zu versehen - das ist der große Mangel unserer
heutigen ökologisch-orientierten Bauweise, denn ein geschlossener
Nordbereich blockiert den Hauptstrom der Lebensenergie und der
spirituellen Kräfte. Es muss eine Balance bestehen zwischen
Süden und Norden und damit zwischen der Quantität der
Sonnenenergie und der Qualität der Lebensenergie.
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Eines der Vasati-Diagramme mit Zuordnungen
von Qualitäten und
idealen Raumnutzungen zu den Himmelsrichtungen |
esotera: Welche
Hilfsmittel werden im Vasati zur Harmonisierung der Energien im
Wohnraum eingesetzt?
Schmieke: Nach einer genauen
Analyse des Grundrisses und des Umfeldes nutzen wir ein breites
Spektrum an Korrekturmitteln. Dazu gehören bei Hausbesitzern
auch bauliche Maßnahmen wie der Einbau zusätzlicher
Fenster etwa im oft vernachlässigten Nordbereich, bei Mietern
vor allem das Umstellen von Möbeln, die Verwendung von Farben
und das Nutzen spezieller Bild-Symbole, der Yantras, sowie selbstentwickelter
Energie-Pyramiden.
Yantras sind farbige, symbolhafte Darstellungen einer bestimmten Energiequalität
mit geometrischen Elementen, Schriftzügen und Farben. Die etwa 15
Zentimeter großen Bilder können auch verdeckt hinter anderen
Bildern oder in einem Schrank platziert werden. So kann man zum Beispiel
zur Stärkung der Lebensenergie im Norden ein Merkur-Yantra nutzen.
Daneben gibt es noch dreidimensionale Yantras, auf der Basis traditioneller
Vastu-Schriften von uns entwickelte Energie-Pyramiden: Die „Meru-Chakra" genannte
mehrstufige Pyramide ist eine dreidimensionale Darstellung des Sri Yantras
(im Westen als grafische Darstellung des Om-Klanges bekannt) und enthält
sehr viele Goldene Schnitte und Dreiecke, die auch im Westen als heilig
galten. Sie stärkt den Nordbereich, der für materiellen und
geistigen Reichtum sowie Gesundheit steht. Hingegen wird die „Vasati-Pyramide" im
Zentrum eines Hauses oder einer Wohnung aufgestellt und wirkt von dort
harmonisierend in alle Richtungen. Sie ähnelt einer Tempelanlage
im Miniaturformat und besteht aus einer Grundplatte und neun Glaspyramiden
in - sozusagen - Cheopsform. Unter den Pyramiden befinden sich Abbildungen
der wichtigsten Vasati-Yantras, deren Energie über die Pyramiden
in den Raum projiziert wird.
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Vastu in Europa:
die berühmten, vor 400 Jahren erbauten Villen Palladios
stimmen in ihrem quadratischen Grundriss genau mit den indischen
Bauregeln überein |
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esotera: Kann
man dadurch seine Wohnung sogar in einen Kraftplatz verwandeln?
Schmieke: Ja, wenn man
möglichst viele Vasati-Prinzipien umsetzt, wird die Wohnung
automatisch zu einem Kraftplatz. Allerdings ist noch wichtiger,
was man in den Räumen tut. Man heiligt den Raum durch das,
was man darin tut - also durch die eigenen Tätigkeiten,
den Lebenswandel, die Meditation und das Gebet. Im Vasati sieht
man jedes Haus als einen Tempel an - das kann man natürlich
auch im Äußeren sichtbar machen, indem man sich im
Nordosten der Wohnung einen persönlichen geheiligten Bereich
für spirituelle Tätigkeiten einrichtet: mit einem Altar,
einem schönen Bild, einer Heiligen-Figur oder ähnlichem.
esotera: Ein gesunder Schlaf
gilt als besonders wichtig für die Gesundheit. Wie kann
man seinen Schlafbereich energetisch verbessern?
Schmieke: Zunächst
durch die Beachtung der Himmelsrichtung, in der das Schlafzimmer
liegt. Allgemein werden im Vastu die Süd- und Südwestzimmer
einer Wohnung als besonders geeignet dafür angesehen. Hier
spielen jedoch individuelle Verträglichkeiten eine große
Rolle. Diese können aus dem Stand des Mondes im Geburtshoroskop
ermittelt werden. Zum Beispiel sind für mich als „Nordtyp" eher
die Richtungen Norden, Nordosten und Osten positiv.
Wichtig ist weiterhin, in welche Himmelsrichtung man mit dem Kopf schläft.
Im Vasati wird empfohlen, mit dem Kopf nicht in Richtung Norden zu schlafen.
Ideal sind hingegen die Richtungen Osten und Süden, der Westen ist
neutral.
Bei der Möblierung im Schlafzimmer sind selbstverständlich
auch die anderen Vasati-Empfehlungen zu beachten - also beispielsweise
schwere Schränke im Süden, Westen und Südwesten aufstellen
und nicht im Nordbereich und Spiegel so aufhängen, dass sie die
Personen im Bett nicht reflektieren. Und natürlich sollte man auch
nach Vasati nicht auf Wasseradern und energetischen Gitterkreuzungen
liegen. Deren negative Einflüsse werden durch Vasati zwar verringert,
aber nicht vollständig beseitigt.
esotera: Die indische Gesundheitslehre
des Ayurveda ist bei uns sehr bekannt geworden. Gibt es Bezüge
zwischen Ayurveda und Vasati?
Schmieke: Ayurveda und Vasati sind Schwester-Wissenschaften. Vasati-Analysen
können bei einer gesundheitlichen Diagnose und der Therapie von
Nutzen sein, denn Störungen bestimmter Energie-Richtungen können
auf Dauer zu Erkrankungen führen. So können die drei ayurvedischen
Doshas bestimmten Himmelsrichtungen zugeordnet werden: das Luft-Prinzip
Vata dem Nordwesten, das Feuer-Wasser-Prinzip Pitta dem Südosten
und das Erde-Prinzip Kapha dem Südwesten (das ausgewogene Prinzip
Sama-Prakriti dem Nordosten). Beispielsweise sollte ein Vata-Pitta-Typ,
der spontan und beweglich ist und viel Feuer-Energie hat, sich nicht
auch noch viel im Südosten, im „Feuer-Bereich" der Wohnung
mit Blick in Richtung Nordwesten aufhalten - dadurch würde sein
Vata-Pitta noch verstärkt und eventuell zu stark aus dem Gleichgewicht
geraten. Andererseits können ayurvedische Kräuter auch zur
Raum-Harmonisierung eingesetzt werden. Zum Beispiel kann ein Vasati-Defekt
im Osten ausgeglichen werden, indem man dort Jasminöl in einer Aromalampe
verdunsten lässt; im Südosten wirkt unter anderem Kamille förderlich
auf die Energien.
Praktische Tipps
zur Steigerung der Lebensenergie im Haus |
Eine Stärkung der Lebensenergie
und der spirituellen Kräfte ist durch eine Stärkung
der Energien des Nordbereichs möglich. Dazu können
Hausbesitzer ein zusätzliches Fenster im Norden schaffen
und eine eventuelle Toilette von dort verlegen. Mieter können
Nordfenster mehr öffnen und geistig anspruchsvollere
Tätigkeiten und Meditationen in Nordräume verlegen.
Ein Spiegel „erweitert" den Raum und stärkt
im Nordosten das ätherische Element und damit die geistig-spirituellen
Energien. Wasser, etwa ein Zimmer-Springbrunnen, verstärkt
das energetische Potential dieses Bereichs ebenfalls. Auch
Grün (z.B. ein Naturbild) an Nordwänden kann förderlich
auf die belebenden, geistigen Energien des Nordens wirken.
Zudem können bestimmte Yantra-Bilder für Korrekturen
im feinstofflichen Bereich verwendet werden - im Norden das
Merkur-Yantra oder das Buddha-Yantra. Diese etwa 15 Zentimeter
großen Bilder können auch verdeckt hinter andere
Bilder platziert werden.
Vor allem aber sollte man sich die Energiequalität des
Nordbereichs bewusst machen und angemessene Tätigkeiten
in diesen Bereich der Wohnung verlegen. Er ist ideal für
intellektuelle, geistige, kreative und heilerische Aktivitäten.
Ist der geistige Norden gestärkt, wirkt sich dies übrigens
auch auf finanzielle Belange und die Entwicklung der Kinder
positiv aus.
Der Nordbereich kann auch durch das Aufstellen einer Meru-Pyramide
nachhaltig gestärkt werden. So werden „Defekte
der Geldrichtung" korrigiert und die Raumenergien des
Hauses insgesamt verbessert. Bestimmte Arten von Musik (Ragas
und Mantras) haben ebenfalls eine fühlbar harmonisierende
Wirkung auf den Raum; dazu wurde eine spezielle Yantra-CD
aufgenommen.
Literatur: Marcus Schmieke: „Die Kraft lebendiger Räume.
Das große Vastu-Buch", AT-Verlag 2000
Ders.: „Vasati & Ayurveda - Gesund durch Wohnen
mit dem modernen Vastu", Vedasan 2000
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esotera: Erhält man
bei einer Vasati-Beratung auch derartige individuelle Gesundheits-Tipps?
Schmieke: Ja, es ist eine
wirklich ganzheitliche Beratung, denn was hilft es, wenn wir
das Haus nach Vasati energetisch perfekt einrichten, aber die
Bewohner in ihrer Ernährung völlig gegen ihren Konstitutionstyp
leben? Dann werden sie sich auch mit Vasati nicht wesentlich
gesünder und glücklicher fühlen können. Unsere
Vasati-Ausbildung umfasst sowohl etwas Ayurveda als auch indische
Astrologie und Philosophie, so dass man zu allen Grundbedürfnissen
des Lebens - zu Wohnen und Ernährung, aber auch zu Psychologie,
Lebensführung und Lebenseinstellung - einige Hilfen geben
kann. Ein Vasati-Berater ist daher eine Art vedischer Lebensberater.
Marcus
Schmieke, auf dem Tisch u.a. verschiedene Planeten-Yantras
esotera: Wenn der persönliche
Gesundheitszustand ein Spiegel der jewelligen Wohnraum-Energien
sein kann, welche Bedeutung hat der Raum dann für die geistig-spirituellen
Ebene seiner Bewohner?
Schmieke: Bestehen Defizite
im Nordbereich, so kann dies auch negative Wirkungen auf die
geistig-spirituelle Seite seiner Bewohner haben. Der Raum ist
ein Spiegel der gesamten Lebenssituation. Verändere ich
etwas im Äußeren meines Wohnraumes, so wird dies auch
eine Veränderung im Inneren der Bewohner bewirken. Mit Vasati
soll aber nicht einfach nur ein idealer Zustand hergestellt werden.
Vielmehr sollen die Bewohner ihren Raum bewusster wahrnehmen,
um dadurch auch ihr eigenes Inneres besser ausrichten zu können.
So sollte man sich die Qualitäten der Himmelsrichtungen
und der zugeordneten Elemente-Energien bewusst machen und seine
Tätigkeit gezielt dorthin verlegen, wo sie durch die Raum-Energien
unterstützt werden. Man kann also eine Art qualitative Kommunikation
mit dem Raum beginnen und ihn als ein bewusstes „Wesen",
als interaktives energetisches Umfeld betrachten lernen.
esotera: Vasati-Beratungen
beinhalten also auch ein tieferes spirituelles Ziel?
Schmieke: Man muss natürlich
immer die Ansprüche und Einstellungen der Bewohner berücksichtigen.
Letztlich aber ist das Ziel des Vasati, einen Raum für geistiges
Wachstum und spirituelle Entwicklung zu schaffen. Wer zum Beispiel
zu sehr in negative Emotionen und materielle Nöte oder Ansprüche
verstrickt ist, benötigt für seine spirituelle und
geistige Entwicklung dringend mehr „Raum" und einen
energetischen oder auch materiellen Ausgleich. Dies möchte
Vasati - auf energetischer Ebene - erreichen.
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Veden-Akademie, Marcus
Schmieke
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Tel. 035028-85855, Fax 035028-85851
E-Mail: Marcus.Schmieke@T-Online.de
Internet: www.vasati.de
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