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Erschienen in: esotera 2/2000
(Seite 10-15) |
Nachricht aus dem Unbewussten
Ein kleines Privatinstitut in Hamburg bietet eine
höchst ungewöhnliche Dienstleistung: „Technical
Remote Viewing", eine von US-Wissenschaftlern entwickelte
Methode der Fernwahrnehmung. Messungen der Gehirnwellen und Energiepotentiale
bestätigen die Paranormalität des Vorgangs
Von Ulrich Arndt
Beleg
für die natürliche Fähigkeit zur Fernwahrnehmung:
der amerikanische Spezialist in außerirdischer Wahrnehmung,
Keith Harary, mit einer Zeichnung, die paranormal empfangen wurde
(rechts im Bild: das Zielobjekt, ein Engel)
Diese Methode zur Fernwahrnehmung wurde so ausgeklügelt
aufgebaut, dass das Wachbewusstsein verblüffenderweise gar
nicht anders kann, als dem kollektiven Unterbewussten und damit
möglicherweise auch echten Psi-Phänomenen wie einer Fernwahrnehmung
größeren Raum zu geben. Und nicht minder erstaunlich
ist, dass dieses paranormale Phänomen auch noch auf erstaunlich
simplem Wege erreicht wird", resümiert Günter Haffelder,
Physiker, Psychologe und Leiter des „Instituts für Kommunikation
und Bewusstseinsforschung" in Stuttgart. Er verfügt über
große Erfahrung bei der messtechnischen Erfassung vieler
spektakulärer paranormaler Erscheinungen wie Geistheilung
und medialer Kontakte mit Hilfe einer von ihm entwickelten Methode
der Gehirnwellenerfassung (s. esotera 8/97, „Der Wellenschlag
des Faktors Psi").
Die Methode, die den Bewusstseinsforscher derart verblüffen konnte,
ist das „Technical Remote Viewing" („Technische Fernwahrnehmung",
eine neutrale Bezeichnung für systematisches Hellsehen), kurz „TRV" genannt.
Die Grundlagen dieser Bewusstseinstechnik wurden bereits in den 70er
Jahren im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes CIA von Wissenschaftlern
des „Stanford Research Institute" geschaffen (s. esotera 10/94, „Ein
Psi-Team für alle Fälle"). Sie entwickelten in jahrelangen
Experimenten einen ganz bestimmten Ablauf für paranormale Wahrnehmungsversuche, „Protokoll" genannt.
Dabei werden die "Viewer" („Seher") von einfachen
Gefühlen bezüglich des Zieles, wie „hart", „weich" oder „flüssig",
zu immer komplexeren Wahrnehmungen geführt (s. Kasten S. 12). Diese
Wahrnehmungen werden im Takt von zwei bis drei Sekunden notiert - jener
Zeitspanne, in der unser Bewusstsein sich und seine Umwelt neu erfasst
und interpretiert. Zudem lernt der Viewer zwischen echten Wahrnehmungen
und eigenen Bildern und Phantasien zu unterscheiden. In Haffelders Privat-Institut
sind jedoch keine ominösen Geheimagenten zu Gast, sondern Mitglieder
des Hamburger „Instituts für angewandte Bewusstseins-Technologien & Zukunftsforschung" (ISFR).
Seit 1995 können nämlich auch Privatpersonen diese Methode
der Fernwahrnehmung erlernen: Zunächst nur in den USA bei der Firma „Psi
Tech" von Edward A. Dames, einem Ex-Major der US-Army Intelligence
(militärischer Spionagedienst) und dort Ausbildungsleiter für
Remote Viewing (s. Kasten S. 14). Seit 1997 aber auch in Deutschland
an dem Hamburger Privat-Institut, das von drei Absolventen der Psi-Tech-Ausbildung
- als autorisierten Anbietern von TRV in Europa - gegründet wurde:
Peter Pan*, früher eines der „Computer-Kids" und
seitdem als Software Spezialist und Fachjournalist tätig; Lufthansa-Flugbegleiter
und internationaler Seminarleiter zur Persönlichkeitsentwicklung
Lothar Rapior; Gunther Rattay, Projektleiter einer großen deutschen
Computerfirma.
In ihrem Institut bieten sie jedoch nicht nur TRV-Ausbildungen an. Hier
wird Fernwahrnehmung auch als Dienstleistung betrieben: Mit einer Gruppe
von „Viewern" werden Informationen ermittelt, die zum Beispiel
der Entscheidungshilfe bei Investitionen zur Firmen- oder Produktentwicklung
dienen. Auch völlig neue Produkte versucht man mit TRV-Unterstützung
zu entwickeln. „In den letzten drei Jahren haben wir die Möglichkeiten
dieser Bewusstseinstechnik in den unterschiedlichsten Bereichen erprobt.
So können wir heute weit besser als in der Anfangszeit einschätzen,
wofür TRV erfolgreich eingesetzt werden kann", sagt Peter Pan*.
So seien zum Beispiel Abläufe, Funktionsweisen und theoretische
Konzepte mit TRV sehr gut erfassbar. „Die Zukunft vorherzusagen
- also eine Art Prophezeiung - ist hingegen nicht möglich. Die Einflüsse,
die die Zukunft prägen, sind zu komplex und ändern sich zu
schnell. Auch aus der Chaos-Physik ist bekannt: Wenn sich die Ausgangsbedingungen
nur minimal verändern, kann dies zu einer gänzlich anderen
Entwicklung führen", meint der ISFR-Leiter nachdenklich und
räumt ein, dass sie anfangs selbst Versuche unternommen hätten,
in die Zukunft zu sehen.
Zu welch erstaunlicher Genauigkeit „Viewer" in manchen Bereichen
fähig sind, haben Mitglieder des Hamburger Instituts live im Fernsehen
demonstriert: Im Frühjahr 1997 bei „Talk X" und einige
Monate später in Hans Meisers Talkshow konnten sie die Landschaft
auf einem ihnen unbekannten Foto, das sich in einem versiegelten Umschlag
befand, verblüffend genau beschreiben. Weitere Fernsehauftritte
unter anderem bei „Live im Schlachthof" im Bayrischen Rundfunk
und anderen Regionalsendern folgten im Laufe des gleichen Jahres ebenso
wie einige Zeitschriftenberichte, etwa im Nachrichtenmagazin „focus".
Danach aber wurde es ruhig um die professionellen „Hellseher".
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, mauserten sie sich
in den letzten drei Jahren vom kleinen Verein zu einem Verbund selbständiger
Viewer, die vom Hamburger Institut zur Bearbeitung der jeweiligen Projekte
beauftragt und koordiniert werden. Von einem mit Technik vollgestopften
Büro aus koordiniert Peter Pan* per Computer,
Internet, Fax und Bildtelefon die Fernwahrnehmungsdienste und organisiert
den Ausbildungsablauf.
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Peter
Pan*, Leiter des Hamburger „Instituts für
angewandte Bewusstseins-Technologien & Zukunftsforschung" (ISFR),
bewies bei Live-Demonstrationen im Fernsehen die erstaunliche
Genauigkeit der per „Technical Remote Viewing" gewonnen
Fernwahrnehmungen
- li. oben: bei „Talk X", darunter: nit Hans Meiser in
dessen Talkshow. In beiden Sendungen wurden unbekannte Fotos, die
sich in einem versiegelten Umschlag befanden, detailliert beschrieben
und skizziert |
Jede gesicherte Information
bedarf vieler Stunden harter Viewer-Arbeit
Das Geheimnis, auf diesem paranormalem Wege zuverlässige
Informationen gewinnen zu können, liegt nämlich in der
guten Teamarbeit. „Ein einzelner Viewer kann nur mit einer
Genauigkeit von 60 bis 90 Prozent arbeiten und weiß nie,
wie nahe er jeweils an der Wahrheit liegt. Erst wenn mehrere Viewer
in mehreren Sitzungen daran gearbeitet haben, ergeben jene Informationen,
die übereinstimmend gewonnen wurden, eine nahezu 100-prozentig
sichere Aussage", meint Peter Pan*.
Auf diesem Wege soll das Manko medialer Aussagen umgangen werden,
die durch die jeweiligen
Vorstellungen und Phantasien des Mediums „eingefärbt" sein
können. „Das „Ende aller Geheimnisse" aber,
das eine Videoreihe über TRV suggeriert, ist freilich trotzdem
noch nicht angebrochen. Diese in der Anfangszeit des Instituts
gehegte, überschwengliche Hoffnung ist heute der nüchternen
Einsicht gewichen, dass hinter jeder abgesicherten Detail-Information
viele Stunden harter Viewer-Arbeit stecken müssen.
Neben den drei Institutsgründern gibt es zur Zeit sechs weitere
versierte Viewer sowie zwanzig Personen, die kurz vor dem Abschluss ihrer
zwei- bis dreijährigen „Profi-Ausbildung" stehen. Diese
bestand bisher aus neuntägigem Intensivtraining, 6- bis 12-monatiger Übungsphase
und mindestens 6-monatiger „Graduierung", dem „Profi-Training".
Das neuntägige Intensivtraining als Basis des TRV-Trainings haben
bis heute sogar rund 80 Leute absolviert. Im letzten Jahr wurde die Ausbildung
umstrukturiert und kann heute als dreijähriges Fernstudium* in Kombination
mit freiwilligen Übungstreffen absolviert werden. Nach bestandener
Prüfung entspricht dieses der früheren mehrstufigen Ausbildung.
Zusätzlich vermittelt das ISFR Einzeltrainings mit dem vom Institut
unabhängigen TRV Trainer Gunther Rattay.
TRV soll dabei nicht nur für besonders Psi-Begabte geeignet sein.
Vielmehr sei die Methode unter Major „Ed" Dames Leitung Anfang
der 90er Jahre beim US-Militär derart perfektioniert worden, dass
sie jeder bei entsprechender Übung anwenden kann. „Technical
Remote Viewing beruht auf einer bereits bestehenden, natürlichen
Fähigkeit. Jeder Mensch hat immer schon so genannte paranormale
Wahrnehmungen, nur sind sie ihm nicht bewusst. Diese unterschwelligen
Wahrnehmungen werden nun mit der TRVMethode geordnet dem Bewusstsein
verfügbar gemacht", erklärt Peter Pan* (*Name geändert).
Ablauf einer TRV-Sitzung |
Eine TRV-Sitzung wird meist mit Unterstützung
einer zweiten Person durchgeführt, die den Ablauf kontrolliert
und auf fehlende Einzelheiten hinweist. Bei größerer
Routine ist TRV aber auch allein möglich. Die Grundlage
der Fernwahrnehmung per TRV ist das sogenannte „Protokoll",
das den Ablauf des Wahrnehmungsversuches strukturiert. Es ist
in sechs Ebenen der Wahrnehmung, sogenannte „stages",
gegliedert:
Zuerst werden Datum, Uhrzeit und die persönliche Befindlichkeit
sowie eine Zielreferenznummer notiert, die vom Auftraggeber vorgegeben
wurde oder für das Projekt willkürlich gewählt wird.
1. Phase („Stage 1"): Mit einer schnellen Handbewegung
wird sodann ein sogenanntes Ideogramm skizziert, eine mehr oder weniger
geschlängelte Linie, die als Ausdruck eines ersten unbewussten
Kontaktes mit dem Ziel gilt. Dann werden Eigenschaften der Bewegung
und des Aggregatzustandes notiert. Dies wird mehrmals wiederholt,
um den ersten Zielkontakt zu verstärken. Dabei wird auf das
Ideogramm immer wieder Bezug genommen.
2. Phase („Stage 2"): Danach wird versucht, Empfindungen
zu unterscheiden, die Farbe, Oberflächenstruktur, Geruch, Geschmack,
Temperatur, Geräusche und die räumliche Dimension betreffen.
Zudem wird ein erster emotionaler Gesamteindruck notiert.
3. Phase („Stage 3"): Nun wird eine erste Skizze des Zieles
begonnen, die zunächst nur archetypische Strukturen wie Berg,
Tal oder Wasser enthält und jedem dieser Bereiche Wahrnehmungen
der ersten Stages zuordnet.
In den weiteren Phasen („Stage 4 bis 6") werden sowohl
die Wahrnehmungen als auch die Skizze immer genauer ausgearbeitet.
*Kosten des Fernstudiums: 290,- Mark monatlich (z.T. mit Live-Betreuung
am Bildtelefon); Unterbrechung oder Abbruch ist jederzeit möglich. |
„Zunächst waren wir skeptisch, dass das
Ganze tatsächlich so funktioniert und ob wir wirklich auch
selbst zur Fernwahrnehmung fähig sind", berichtet das
Ehepaar Elke und Andreas V. Nach den ersten Übungen aber waren
sie fasziniert: „Bei den Auswertungen der Übungen hörte
ich, wieviele Fakten tatsächlich mit meinen Wahrnehmungen
oder meinen Gefühlen übereinstimmten. So habe ich zum
Beispiel die Bewegung eines Surfers auf den Wellen genau beschrieben
und nachgemacht, allerdings ohne zu wissen, um was es dabei geht.
Bei einem anderen Zielobjekt wurde mir schlecht, als ich davon „herunterschaute" -
ich bin sehr höhenempfindlich. Später erfuhr ich, dass
es sich um einen Wolkenkratzer handelte", erzählte die
47-jährige Hausfrau. Ihr Mann, ein 52-jähriger Ingenieur,
betont: „Man muss allerdings mit der Methode ,leben`, muss
sie nach dem Seminar häufig anwenden, um in sich und das TRV
immer mehr Vertrauen zu bekommen. Dann entwickelt man auch im Alltag
ein größeres Zutrauen zu seiner Intuition." Für
ihn sei Remote Viewing so zu einer Brücke zwischen Technik
und Esoterik geworden.
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Links:
Während eines neuntägigen Intensivseminars werden
die Grundlagen des „Technical Remote Viewing" vermittelt.
Rechte Seite: Günter Haffelder, Leiter des Stuttgarter „Instituts
für Kommunikation und Bewusstseinsforschung", bereitet
ISFR-Mitbegründer Lothar Rapior für spezielle Gehirnwellenmessungen
während einer Fernwahrnehmung vor. Die anschließenden
Tests ergaben untrügliche Anzeichen für echte Psi
Phänomene |
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Jeder hat unbewusst paranormale
Wahrnehmungen
Mike K, ein 38-jähriger Arzt, der vor drei
Jahren durch einen Fernsehbericht und einen esotera-Artikel auf
Remote Viewing aufmerksam wurde, machte ähnliche Erfahrungen: „Heute,
nach der Ausbildung, wird mir viel bewusster, wo meine Entscheidungen
im Alltag ihren Ursprung haben - nämlich vor allem in der
Intuition." Eine Vorhersage der Lottozahlen aber sei - wie
alle Zukunftsaussagen - nicht möglich, räumt der Arzt
lachend ein und gesteht, es durchaus schon einmal versucht zu haben. „Sehr
gut hingegen können Abläufe in der Vergangenheit und
Persönlichkeitsanalysen erstellt werden. Diese wären
zwar zur Ergänzung der ärztlichen Diagnose sehr hilfreich,
jedoch ist das in der Praxis leider meist zu zeitaufwendig",
bedauert er.
Etwa eine dreiviertel Stunde dauert nämlich eine ausführliche
TRV-Sitzung. Diese muss dann wie erwähnt mehrmals wiederholt werden,
um eine größere Sicherheit in den Ergebnissen zu bekommen.
So nutzen die Viewer des Hamburger Instituts die Methode weniger im persönlichen
Alltag als vielmehr für spezielle gemeinsame Projekte: Selbstgewählte
Aufgaben wie die Entwicklung einer Basistechnologie für ein völlig
neuartiges Großkraftwerk zur umweltfreundlichen Energieerzeugung
oder einer Wassertherapie zur Zellregeneration etwa bei Neurodermitis
mit Hilfe einer whirlpool-ähnlichen Anlage zur Wasser-Energetisierung.
Letztere befindet sich bereits in der Probephase, und erste Patienten
wurden unter ärztlicher Kontrolle bereits erfolgreich behandelt.
Oder unterschiedliche Projekte in privatem Auftrag. So sollten zum Beispiel
für eine deutsche Unternehmensberatung aus rund 40 potentiellen
Kunden jene drei ermittelt werden, denen eine neue Software am Erfolg
versprechendsten zum Vertrieb angeboten werden könnte. Auf diese
Weise sollten die Kosten für Akquise und Vertrieb erheblich reduziert
werden. „Tatsächlich war die Firma dann bei einer der drei
von uns ausgewählten Firmen erfolgreich", berichtet Institutsleiter
Peter Pan*.
Ein Unternehmer, der anonym bleiben möchte, betont ebenfalls, wie
hilfreich TRV bei wichtigen Entscheidungen sein kann: „Ich habe
mehrere Methoden zum Training der Intuition erlernt. 1996 absolvierte
ich auch die TRV-Ausbildung bei Psi Tech'. Heute vertraue ich entweder
auf meine spontane Intuition, führe selbst eine TRV-Sitzung durch
oder beauftrage das Hamburger Institut, ein Projekt gründlich zu
untersuchen. Wurde dennoch entgegen den so gewonnenen Informationen rein
nach Aktenlage entschieden, stellte sich das bald als gravierender Fehler
heraus. In einem Fall kostete uns das 15 Millionen Mark."
Wie der Unternehmer betont, nutzen viele Top-Entscheider in der Wirtschaft
die Dienste von natürlich Psi-Begabten, um einen Informationsvorsprung
zu gewinnen. Großfirmen wie „Sony" und „Northrop
Corp." beschäftigen dafür sogar eigene Remote-ViewingTeams. „Mit
TRV können aber nicht nur einzelne Großfirmen Psi-Techniken
nutzen. Jeder kann es erlernen und für die persönliche Entscheidungshilfe
oder für die berufliche Entwicklung nutzen", sagt der Unternehmer.
Allerdings können Firmen bei derartigen TRV Aufträgen auch „unerfreuliche" Überraschungen
erleben: So sollte für eine mittelständische HighTech-Firma
per Fernwahrnehmung herausgefunden werden, warum sie ihre innovativen
Produkte nicht erfolgreich im Markt etablieren und wie dies geändert
werden konnte. Dabei stellte sich heraus, dass die Gründe vor allem „hausgemachte" Kommunikationsprobleme
waren und die Führungskräfte an ihrer Persönlichkeitsentwicklung
hätten arbeiten müssen.
In einem anderen Fall sollten die Hamburger Viewer die Funktionsweise
einer völlig neuartigen, bisher nur im Bauplan existierenden Maschine
prüfen. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass die Konstruktion noch
nicht vollständig sei. Zudem handele es sich um einen Nachbau einer
bereits bestehenden Geräte-Idee, deren Pläne nicht vollständig öffentlich
bekannt waren. Dies war der Firma offenbar entgangen, was ebenfalls durch
ungenügende interne Kommunikation mit verursacht worden war. Die
zu frühe Herstellung eines Millionen teuren, noch nicht funktionsfähigen
Prototyps wurde damit verhindert. „Im Laufe der letzten Jahre haben
wir durch derartige Projekte auch einige ,Binsenweisheiten` der Firmen-Kommunikation
gelernt. Sind die nicht beherzigt, lohnt es sich nicht, Probleme aufwendig
per TRV lösen zu wollen. Da ist es effektiver, erst einmal die normalen
betrieblichen 'Hausaufgaben' zu machen", betont Peter Pan* (*Name
geändert).
Woher aber kommen all die Informationen, die von der Erfindung bis zu
Abläufen in der Vergangenheit reichen? Und was geschieht bei dieser
Art der Fernwahrnehmung, damit die „Botschaften" ins Bewusstsein
gelangen können?
Antworten auf diese Fragen wurden am eingangs erwähnten Stuttgarter
Institut für Bewusstseinsforschung gesucht. In Gehirnwellenmessungen
wurden zumindest die Grundzüge dieser Rätsel gelöst: „Während
des Remote Viewing wird die Wachaktivität der linken ,rationalen`
Hirnhälfte immer mehr reduziert, sie wird quasi schlafen gelegt,
bis nur noch Delta-Wellen und wenige Theta-Wellen aktiv sind", erklärt
Institutsleiter Günter Haffelder. Delta-Wellen dominieren eigentlich
nur während des Tiefschlafes. Sie treten nach Haffelders Erfahrungen
aber auch bei verschiedenen paranormalen Phänomenen wie Geistheilung
und medialen Kontakten verstärkt auf. Theta-Wellen wiederum weisen
auf visuelle Wahrnehmungen hin und erscheinen vermehrt bei tieferen Meditationszuständen.
Das Ungewöhnliche dabei ist, dass sich die Probanden eben nicht
in Meditation oder Trance befinden. Stattdessen notieren, zeichnen und
beschreiben sie in schnellem Tempo ihre intuitiven Eindrücke - sind
also gewissermaßen „überwach".
Geschichte des „Remote
Viewing" |
Der damalige Direktor des „Stanford
Research Institute" („SRI") in Menlo Park und
heutige Leiter des „Institute for Advanced Studies",
Harold E. Puthoff, erhielt 1972 vom CIA den Auftrag für
die Erforschung des gezielten Einsatzes telepathischer und
hellsichtiger Fähigkeiten für Spionagezwecke. Er
entwickelte unter dem Namen „Remote Viewing" die
Grundtechnik der Fernwahrnehmungs-Methode.
In diesen ersten Experimenten wurde vor allem versucht, das zu beschreiben,
was eine dem „ Viewer" unbekannte Zielperson zuvor gesehen
hatte. Auch unbekannte Fotos in versiegelten Umschlägen wurden
beschrieben. So konnten die Ergebnisse eindeutig überprüft
und wissenschaftlich dokumentiert werden. Aus diesen Anfängen
wurde erst das sogenannte „Scanate" entwickelt, bei dem
nur noch mit Koordinaten wie Längen- und Breitengraden als Zielvorgabe
gearbeitet wurde, und danach das „Coordinate Remote Viewing" („CRV°),
bei dem die Erdkoordinaten durch willkürliche Zielreferenznummern
ersetzt werden.
Mitte der 90-er Jahre sah sich die US-Regierung gezwungen, Teilinformationen
auch über dieses Geheimprojekt freizugeben (dazu ausführlich
in: esotera 11/96 „Die geheimen Erfolge der Psi-Agenten").
Nach einer „zum Teil inhaltlich zensierten Studie" (so
Joe McMoneagle in seiner Autobiographie „Mind Trek") über
die Zuverlässigkeit von Remote Viewing wurde die Psi-Spionage-Einheit
in Fort Meade, Virginia aufgelöst. Der damalige Ausbildungsoffizier
Major Edward A. Dames gründete die Firma „Psi Tech Inc." und
bot diese Art der Fernwahrnehmung als private Dienstleistung und
Ausbildungen darin für jedermann an. Zugleich setzte er die
bereits begonnene Entwicklung vom „CRV" zum „Technical
Remote Viewing" („TRV") fort. 1996 erlernten die
ersten Europäer, darunter drei Deutsche, die Methode und gründeten
1997 das „Institut für angewandte Bewusstseins-Technologien & Zukunftsforschung".
Dieses bietet heute Fernwahrnehmung als Dienstleistung und die Ausbildung
in TRV in Form eines Fernstudiums an. Zusätzlich können
Traininscamps besucht werden. In ihnen werden die TRV-Teamarbeit
geübt oder Persönlichkeitstrainings wie Releasing angeboten. |
„Die linke Hemisphäre unseres Gehirns
repräsentiert im Grunde genommen das, was wir gelernt haben
- unser 'Ich' bzw. unser 'soziales Ich'. Dadurch, dass das Wachbewusstsein
der linken Hirnhälfte 'schlafen gelegt' wird, werden auch
die damit oftmals verbundenen hemmenden sozialen Muster und Denkmodelle,
also gewissermaßen das Weltbild, außer Kraft gesetzt.
Dies trägt mit dazu bei, dass unterschwellige Informationen
ins Bewusstsein gelangen können", sagt Haffelder.
Dr.
Gerhard Eggetsberger, Leiter des Wiener „Instituts für
Biokybernetik und Feedbackforschung", fand in Tests heraus,
dass beim TRV gezielt bestimmte, für „Psi" zuständige
Gehirnareale aktiviert werden
Verblüffend sei für ihn zudem die „Normalität" des
Probanden: „In unserem vorherigen Grundreaktionstest des
Gehirns reagierte er sehr normal - wie jeder andere auch. Doch
in dem Moment, als er mit dem Remote Viewing begann, hat sich das
Hirnwellenmuster extrem verändert. Normalerweise deuten sich
solch ungewöhnliche Fähigkeiten schon im 'Normalbetrieb'
des Gehirns an", meint der Bewusstseinsforscher. Aufgrund
dieser Messungen hält er es auch für prinzipiell möglich,
dass wirklich jeder diese Methode der Fernwahrnehmung erlernen
und nutzen kann. Ungewöhnliche Geschehnisse im Gehirn bei
TRV wurden auch in einem Einzeltest am Wiener „Institut für
Biokybernetik und Feedbackforschung" entdeckt: „Blitzartig
konnte der Proband das Energieniveau gezielt im Gehirnbereich des
linken Schläfenlappens* drastisch erhöhen. Die rechte
Hemisphäre und die Frontallappen** hingegen blieben daran
weitgehend unbeteiligt. Das entspricht dem Umschalten in eine völlig
andere Wahrnehmung, in ein anderes Bewusstsein", berichtet
Dr. Gerhard Eggetsberger, Forschungsleiter des Instituts, das durch
den indirekten messtechnischen Nachweis der geheimnisvollen Kundalini-Energie
und unterschiedlicher Psi-Phänomene bekannt geworden ist (s.
esotera 7-8/99, „Enträtselte Schlangenkraft").
*Die beiden Schläfenlappen
liegen seitwärts etwa im Bereich der Ohren
**Die Frontallappen befinden sich näher zur Stirn hin als die Schläfenlappen
Eine Energieerhöhung in diesem Hirnbereich passt
zu den von Haffelder gemessenen Veränderungen der Hirnwellenmuster.
Gerade die Energiehöhe in den Schläfenlappen aber spielt
bei Psi-Aktivitäten eine große Rolle. In diesem Hirnbereich
werden nämlich sämtliche Sinnes-Informationen gefiltert
und unwichtig erscheinende ausgemustert, die damit unbewusst bleiben.
Wie Psi-Forschungen in Japan ergaben, filtern die Schläfenlappen
ständig paranormale Wahrnehmungen aus, wenn die „Botschaft" nicht
von heftigen Emotionen begleitet ist und dadurch die „Eingangskontrolle" zum
Bewusstsein überwinden kann (s. esotera 8/98 „Die neue
Psi-Forschung, Teil VI"). „Diese Eingangskontrolle aber
kann umgangen werden, wenn das Energieniveau der Schläfenlappen
höher ist das der Frontallappen. Der Proband konnte während
des TRV mehrmals diesen Hirnbereich ein- und ausschalten. Das ist
sensationell", so Eggetsberger. Messungen im Laufe der nächsten
Monate sollen zeigen, ob dies allen Viewern in gleichem Ausmaß gelingt
und wie dieser Prozess durch den ausgeklügelten Aufbau des
TRV-Protokolls unterstützt wird.
Rechts:
Edward A. Dames, früherer Major des militärischen
Spionagedienstes und dortiger Ausbildungsleiter für Remote
Viewing, brachte diese wissenschaftliche Methode zur Fernwahrnehmung
erstmals in den zivilen Sektor. Seine Firma „Psi Tech" bot
erste Ausbildungen an. Unten: Im Rahmen des Fernstudiums am
Hamburger „ISFR" werden TRV-Sitzungen der Schüler
live am Bildtelefon betreut |
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Die Intuition im Alltag nimmt
immer mehr zu
Über den Ursprung der Informationen aber kann man bisher
nur spekulieren. Beim TRV spricht man in Anlehnung an modernes
Computer-Vokabular von einer kollektiven, zeitlosen „Bewusstseins-Matrix".
Aus diesem Informationsfeld könne der Einzelne Informationen „herunterladen",
denn über sein Unterbewusstsein sei er ständig mit der
Matrix verbunden.
Per TRV
getestet: „Xiom-Amulett“ |
Auf Bitten von esotera führte das
LIFE-TESTinstitut in Zusammenarbeit mit dem ISFR-Institut einen
Fernwahrnehmungstest per TRV durch. Den deutschen Remote Viewern
des ISFR war nur bekannt, dass sich das Zielobjekt oder ein
Foto davon in einem Umschlag beim LIFE-TESTinstitut befindet.
Sie hatten keinerlei Information worum es sich eigentlich handelt.
Als Zielkoordinaten erhielten die Viewer das Datum und ein
Zahlenkürzel, die beiden auf dem Umschlag notiert waren.
Das Ergebnis war verblüffend: Sehr treffend beschrieben und
zeichneten die Viewer zunächst die äußere Gestalt
des Xiom-Amuletts, auch „Atlantis-Ring“ genannt, eines
Anhängers, der einem archäologischen Fund in Ägypten
nachempfunden wurde (siehe esotera 11/200 „Der Atlantis-Ring“).
Aber noch erstaunlicher waren die detaillierten Angabe zu dessen
Wirkung, wonach das Amulett den Träger wieder mit seiner eigenen,
gesunden Urinformation verbindet und seine Intuitionskraft stärkt.
Beim Tragen energetisiert es und steigert das Wohlbefinden. Allesamt
Wirkungen, die auch der Wiederentdecker und Hersteller des altägyptischen
Schutzamuletts verspricht. (Testbericht unter: www.life-testinstitut.de) |
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Die gravierenden Veränderungen der Hirnwellen-Muster während
des Technical Remote Viewing scheinen auch „automatisch" einige
Veränderungen des Alltagsbewusstseins zu bewirken. So berichten
bekannte langjährige amerikanische Remote Viewer wie Joseph
McMoneagle und der eingangs erwähnte „Ed" Dames,
dass ihre Intuition im Alltag immer mehr zugenommen habe und sie
sich immer mehr für Spiritualität zu interessieren begannen.
Absolventen der Hamburger TRV-Ausbildung machten in den letzten
zwei bis drei Jahren ähnliche Erfahrungen. Wichtiger für
eine erfolgreiche Fernwahrnehmung aber sei nach ISFR-Leiter Peter
Pan* nicht diese Zunahme an Sensitivität, sondern die Bereitschaft,
sich mit den eigenen Denk- und Gefühlsmustern auseinander
zu setzen. „Das hat ganz praktische Gründe, denn um
echte Wahrnehmungen von eigenen Interpretationen unterscheiden
zu können, muss man sich selbst sehr gut kennen", erklärt
er. So könne die Gefühlswahrnehmung an einem TRV-Zielort
je nach Charakter des Viewers sehr verschieden sein: Während
zum Beispiel introvertierte Menschen eine winzige Südseeinsel
als entspannende, angenehme Urlaubsgegend beschreiben, würde
ein solcher Ort extrovertierte Menschen nervös oder sogar
rasend machen. „Andere wiederum, die sich nicht gern auf
etwas festlegen und Schwierigkeiten haben, sich zu entscheiden,
werden auch in ihren TRV Beschreibungen eher im Unverbindlichen
und Ungenauen bleiben wollen. Hier muss der Ausbilder eingreifen
und versuchen, die Wahrnehmung auf den Punkt zu führen. Auch
in solchen Fällen muss also der Charakter des Viewers in die
Interpretation seiner Wahrnehmungen einbezogen werden", sagt
der Institutsleiter. Jeder Viewer hat so auch individuelle Stärken
und Schwächen, zum Beispiel können Techniker meist auch
technische „Ziele" besser beschreiben, während
anderen eher die Beschreibung von Landschaften oder Abläufen
liegt.
Eine Ausbildung in Technical Remote Viewing besteht also letztlich nicht
nur im Aneignen einer neuen Bewusstseinstechnik. Deren gründliches
Erlernen führt den Übenden zugleich zu einer tieferen Auseinandersetzung
mit sich selbst - Grundlage für eine ganzheitliche Entwicklung von
Persönlichkeit und Bewusstsein.
Peter Pan* (*Name geändert)
INFOS |
Literatur: Joseph McMoneagle „Mind
Trek - Autobiographie eines Psi-Agenten", Omega-Verlag,
Düsseldorf 1998;
Jim Schnabel: „Geheimwaffe Gehirn - Die Psi-Agenten des CIA",
Bettendorf-Verlag, München 1998;
Videos: „Odyssee 3001 - Bewusstseins-Technologien für
das nächste Jahrtausend" (Vortragsvideo, Überblick
und Einführung in TRV), erscheint im Februar 2000, Bezug: ISFR,
Adresse s.u.;
„Die Psi-Agenten des Pentagon" (Dokumentation der BBC/Channel 4),
Kapp-Verlag, Rottenburg 1998,
„Das Ende aller Geheimnisse" Teil 1-3, TransVision, Pf. 1621, 25806
Husum;
TRV-Ausbildung und Dienstleistung, nähere Infos bei: „Institut
für angewandte Bewusstseins-Technologie & Zukunftsforschung",
ISFR, Pf. 601166, 22211 Hamburg; Tel. 040/2517 82 38, Fax 2517
82 39, e-mail: info@isfr.org,
Internet: www.isfr.org |
Bildquellen: ©Ulrich Arndt 2x, ©ISFR |