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Erschienen in: esotera 9/2000
(Seite 46-49) |
Neue Dimensionen der Diagnose
Fernöstliche Medizin, westliche Laboranalytik
und neueste Computertechnologie wurden zu einer neuartigen Form
der apparativen Diagnose verbunden: energetischen Analysen, die
Krankheits-Ursachen in Körper, Geist und Seele erfassen
Von Ulrich Arndt
Mitten in einem ruhigen Wohngebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern
und üppigen Gärten im Münchner Stadtteil Lochham residiert
die „Eutropa AG" im Souterrain eines neueren Bungalows - eine
Dreipersonen-Firma, die sich Großes vorgenommen hat: die Entwicklung
eines neuartigen Diagnosesystems, bei dem verschiedene Computer-gestützte
Verfahren der Alternativmedizin miteinander kombiniert werden. Bisher
sind es vier, darunter Computer-Kirlian-Fotografie und Meridianenergie-Messung.
Tieferliegende, energetische Krankheitsursachen sollen mit ihrer Hilfe
ermittelt, der Erfolg einer Therapie frühzeitig kontrolliert und
die gesundheitliche Verträglichkeit von Medikamenten und anderer
positiver oder negativer gesundheitlicher Einflüsse ausgetestet
werden können: „Paragnost® Diagnose System" nennt
die Crew - bestehend aus einem Diplom-Ingenieur, einem Arzt für
Naturheilverfahren und einem Heilpraktiker und Diplom-Kaufmann - ihre
Verbindung aus fernöstlicher Medizin, westlicher Laboranalytik und
neuester Computertechnologie.
In
der neuen Computer-Kirlian-Fotografie wird das Bild digital erfasst
(re.), vom PC analysiert und in Grafiken aufbereiten
Gedacht ist das System nicht nur als Highlight in
Spezialkliniken; vielmehr soll es als standardisiertes Verfahren
in zahlreiche Arzt- und Heilpraxen Einzug halten und die Aussagekraft
und Sicherheit alternativmedizinischer und naturheilkundlicher
Diagnosen entscheidend verbessern. Die Betreiber hoffen sogar,
dass es in der Praxis einmal so normal werden wird wie heute Blutdruckmessung
und Röntgen. Das übergeordnete Ziel dabei ist, einen
neuen Qualitätsstandard in der Diagnose zu etablieren, der
dem schulmedizinischer Analysen in Nichts nachsteht.
„Die Komplementär- und Alternativmedizin benötigt endlich ein
eigenes System seriöser Diagnosemethoden, das einerseits den Forderungen
der Wissenschaft genügt und andererseits sensibel genug für die speziellen
alternativen und energetischen Therapieverfahren ist", sagt Alexander Hölzel,
38, Arzt für Naturheilverfahren und klinische Prüfung, der wissenschaftliche
Leiter von „Eutropa". Wenn die heutige Schulmedizin um den energetischen
Bereich erweitert werden solle, müsse die Alternativ-Diagnostik seiner Meinung
nach „den Marsch durch die Institutionen antreten" und dabei die energetischen
Untersuchungsmethoden zu seriösen, anerkannten Verfahren weiterentwickeln. „Der
heute vielfach noch verwendete kinesiologische Muskeltest oder Rute und Pendel,
also die menschliche Sensibilität als sensitives diagnostisches Messinstrument
reichen nicht aus."
Als ich die Firma Ende Mai besuche, wird noch fieberhaft an der Verbindung
der verschiedenen Diagnose-Programme zu einem einheitlichen System gearbeitet.
Empfangen werde ich zunächst in der im Erdgeschoss des Bungalows
befindlichen Arztpraxis, die die neuartigen Apparate der „Eutropa
AG" in diagnostisch schwierigen Fällen bereits nutzt. Von dort
aus betraten wir die Labor-Räume der „Eutropa" im Untergeschoss
des Hauses. Mehrere Büros, ein kleiner Vortragssaal und drei Labor-
und Behandlungsräume befinden sich dort. Vergeblich aber halte ich
nach unbekannten großen Geräten Ausschau - nur einige PCs
und ein paar kleine unscheinbare „Kistchen" im typischen computergrau
sind zu entdecken.
Re.:
Die Fingerbilder der neuen Computer-Kirlian-Fotografie können
vom PC nach der Zuordnung der Meridiane zu Organen auch in Ganzkörper-Darstellungen
umgerechnet werden. Unt.: Alexander Hölzel, Arzt für
Naturheilverfahren und wissenschaftlicher Leiter der Münchner „Eutropa" bei
der diagnostischen Auswertung der „Fingerbilder"
Tatsächlich arbeitet das Diagnose-System mit
relativ kleinen, einzeln bereits bekannten Geräten. Erst ihre
Kombination und Verbindung über ein Computernetzwerk und eine
gemeinsame Datenbank macht das Ganze zum „Paragnost-System".
Dieser Zusammenschluss ermöglicht dem Behandler die Einzelergebnisse
der verschiedenen Analysen sofort per Computer abzurufen. Über
die Software erhält er automatisch eine Therapie-Empfehlung
insbesondere aus den Bereichen der Ganzheitsmedizin, wie Akupunktur,
Neuraltherapie, Homöopathie und Pflanzenheilkunde.
Der Patient durchläuft dabei ein etwa halbstündiges „Testprogramm" (s.
Kasten S. 48). „Für Paragnost haben wir Methoden ausgewählt,
die jede für sich bereits eine hohe Zuverlässigkeit und Aussagekraft
besitzen", erklärt Rudolf Teubner, 56-jähriger Heilpraktiker
und „kreativer Kopf" der Firma. So ist zum Beispiel die Meridianenergie-Messung
mit Hilfe des „Prognos"-Gerätes (s. esotera 11/99 „Im
Weltraum bewährt") bisher die einzige energetische Diagnose,
deren Zuverlässigkeit* auch in einer deutschen Studie belegt werden
konnte.
* bewiesen wurde die Reproduzierbarkeit
der Testwerte (Reliabilität), noch nicht die diagnostische
Treffsicherheit
Am Interessantesten aber, weil in Deutschland bisher
unbekannt, ist sicherlich eine andere Analysemethode des neuen
Diagnosesystems: die digitale Computer-Kirlian-Fotografie, eine
neue russische Weiterentwicklung der Elektro-Fotografie. Dabei
wird der Arm bis zum Ellenbogen in eine schwarze Stoffröhre
gesteckt, die an einem etwa 40 Zentimeter langen, 30 Zentimeter
breiten und 15 Zentimeter hohen Gerät befestigt ist. So soll
vermieden werden, dass Streulicht die Aufnahme stört. Am Ende
des „Stoff-Handschuhs" befindet sich die Aufnahmeplatte
des Kirlian-Gerätes, auf die die Fingerkuppen nacheinander
gelegt werden müssen. Das vom Gerät ausgesendete Hochfrequenzfeld
führt zu einer Funkenentladung, wodurch die für Kirlian-Fotografien
typische Korona um die Fingerspitzen entsteht. Neu ist nun, dass
die Abstrahlung direkt auf elektronischem Wege erfasst wird - die
bisher nötige Entwicklung eines durch die Entladung belichteten
Fotopapiers entfällt. Die digitalen Bilddaten können
sofort mit Hilfe einer ausgeklügelten Software ausgewertet
werden. Dabei registriert der PC noch Unterschiede in der Energieabstrahlung,
die auf Fotopapier nicht mehr sichtbar sind. Automatisch bestimmt
er unter anderem die prozentuale Energieverteilung in verschiedenen
Segmenten der „Fingeraura", errechnet eventuelle Unterschiede
zwischen linker und rechter Hand und ordnet den energetischen Schwachstellen
bestimmte Körperregionen und Diagnosen zu. „Über
70 verschiedene Parameter bis hin zu Aussagen über Psyche
und emotionalen Zustand können derzeit vom PC ausgewertet
werden, „ erklärt Dr. Hölzel.
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Das Team der „Eutropa":
Rudolf Teubner (Bild o., stehend), zuständig für
Marketing, mit Finanzchef Gerd Kleimel; Alexander Hölzel
(Bild li.),
der Mediziner der Firma, bei der Meridianenergie-Messung |
Deutsche Studien über die Zuverlässigkeit
daraus abgeleiteter Diagnosen gibt es zwar noch nicht, doch vor
allem in Russland und anderen Ländern der GUS wurden bereits
mehrere Untersuchungen dazu durchgeführt. Beispielsweise gelang
es Medizinern am Staatlichen Zentrum für wissenschaftliche
Onkologie der Universität Tiflis, Georgien, per Computer-Kirlian-Fotografie
mit 85-prozentiger Treffsicherheit aus einer Gruppe von Testpersonen
jene herauszufinden, die an Krebs erkrankt waren - eine Genauigkeit,
die der schulmedizinischer Untersuchungen entspricht. An der Doppelblind-Studie
nahmen 275 Probanden teil, davon 157 Tumorpatienten der georgischen
Universitäts-Klinik und 118 gesunde Vergleichspersonen. In
diesem Jahr soll die Studie mit einer größeren Probandenzahl
fortgesetzt werden.
Die energetischen
Diagnosen im „Paragnost-System" |
Das „Paragnost Diagnose System" besteht
aus zur Zeit vier verschiedenen apparativen Diagnose-Methoden,
die durch Computer-Software miteinander verbunden sind. Dazu
gehören:
- Die Messung der Meridianenergie mit Hilfe des „Prognos“-
Gerätes (s. auch esotera 11/99 „Im Weltraum
bewährt"). Dabei wird der Hautwiderstand
an den Endpunkten der Akupunkturmeridiane an Fingern
und Zehen mit Hilfe eines kleinen Stiftes, der durch
ein Kabel mit dem Prognos-Gerät verbunden ist,
gemessen. 10 bis 15 Minuten werden für eine
gründliche, mehrmalige Austestung benötigt.
Danach werden die Werte von der zu Prognos gehörigen
Software automatisch analysiert, die Zuverlässigkeit
der Diagnose konnte auch in einer deutschen Studie
belegt werden.
- Die (im Text ausführlich beschriebene) neue
digitalen Computer-Kirlian-Fotografie, eine neue
russische Weiterentwicklung der Elektro-Fotografie.
- Die Dunkelfeldmikroskopie des Blutes, bei der
ein kleiner frischer, nicht getrockneter Blutstropfen
untersucht wird. Sie hat sich seit Jahrzehnten in
der alternativmedizinischen Praxis bewährt und
wird heute vor allem von Heilpraktikern eingesetzt.
Gerade in den letzten Jahren konnte sie durch computer-unterstützte
Mikroskope in ihrer Zuverlässigkeit und Handhabung
noch erheblich verbessert und vereinfacht werden.
Allerdings hat sich diese Form der Blut-Mikroskopie
bisher nicht allgemein durchsetzen können, da
die Interpretation der Analysen auf einer von Prof.
Günther Enderlein-Anfang des 20. Jahrhunderts
begründeten, alternativen Theorie der Mikrobiologie
des Blutes und der Krankheitserreger beruht; darin
ist nicht der Erreger das Entscheidende, sondern
das Milieu der Körpersäfte; s. auch esotera
1/95, „Die Urpilz-Kur"). Allein zur Früherkennung
von Krebs hatte die Dunkelfeldmikroskopie vor Jahren
in der Schulmedizin kurzzeitig für Furore gesorgt
(der sogenannte Erythrozyten-Test nach Prof. Linke).
- Die vierte Methode, die sogenannte „Terrain-Analyse" des
Blutes, ermittelt ph-Wert, elektrischen Widerstand
und andere Messgrößen, durch die auf eine
eventuelle gefährliche Übersäuerung
des Körpers (s. esotera 3/97, „Hilfe,
wenn wir sauer sind"), den Mineralienbedarf
des Körpers und den energetischen Zustand des „Lebenssaftes" geschlossen
werden kann.
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Auch genauere Unterscheidungen verschiedener Formen
ein und desselben Krankheitsbildes sind mit dieser Computer-Elektrofotografie
möglich. So konnte in einer Studie mit 142 Asthma-Patienten
an der Medizinischen Fakultät der Universität von St.
Petersburg, Russland, mit hoher Genauigkeit die durch Infektion
hervorgerufene Form der Erkrankung von allergischem Asthma unterschieden
werden. Zudem wurde belegt, dass eine gesundheitliche Verbesserung
stets mit einer Normalisierung der Abstrahlung im Kirlian-Foto
einhergeht - egal, ob die Behandlung mit schulmedizinischen oder
homöopathischen Medikamenten erfolgte. „Insgesamt liegen
bereits über 100 wissenschaftliche Arbeiten zur Anwendung
der Computer-Kirlian-Fotografie vor. Vor allem in den osteuropäischen
Ländern wird derzeit intensiv daran geforscht und etwa 200
Geräte sind weltweit bereits im täglichen Praxiseinsatz",
sagt Dr. Hölzel.
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Zum Diagnose-System gehören
auch Blutanalysen mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie (o.)
und der Terrain-Analyse (ganz o.) |
Das Besondere am „Paragnost Diagnose System" ist
nun, dass mit der Kombination der einzelnen energetisch-gesundheitlichen
Analysen und der anschließenden Zusammenschau der Ergebnisse
die Sicherheit und Zuverlässigkeit der energetischen Diagnosen
beträchtlich erhöht wird. „Dabei kann mit 'Paragnost'
aber nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische
und mentale Verfassung des Patienten -in ihrer Auswirkung auf die
Körperenergien - in nachvollziehbarer und reproduzierbarer
Weise erfasst werde Der Behandler erhält damit auch Einblicke
in den 'psychosomatischen Boden', auf dem die Krankheiten erst
gedeihen können", meint Dr. Hölzel Dank der neuen
apparativen Diagnosen könnten diese tiefergehenden Einflüsse
des Geistigen, Seelischen und Emotionalen auf die Gesundheit endlich
vom schulmedizinischen Stigma der „bloßen Einbildung" bzw. „Psychosomatik" befreit
werden.
Die Standardisierung des Systems - einschließlich einer internationalen
IS-Norm-Zertifizierung ab Oktober diesen Jahres - macht es zudem möglich,
die energetisch-gesundheitliche Aussagen jederzeit reproduzierbar und
vergleichbar werden, egal, welcher Therapeut Heilpraktiker oder Arzt
die Tests durch führt. Das wäre ein wichtiger Schritt zur allgemeinen
Anerkennung von Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin. Leider ist eine
Kostenerstattung für energetische Tests durch gesetzliche Krankenkassen
noch nicht in Sicht. Dennoch hofft die „Eutropa AG" in den
nächsten vier Jahren ein flächendeckendes Netz von mindestens
21 Praxen in Deutschland mit ihrem Diagnose-System ausstatten zu können.
Etwa 500 Mark monatliche Leasinggebühr pro Gerät - bei der
derzeitigen Kombination von vier verschiedenen Apparaten zusammen also
2000 Mark monatlich - sollen Ärzte und Heilpraktiker für das „Paragnost-
Diagnose- System" bezahlen. Damit entsprechen die Kosten in etwa
denen, die für die Einzelgeräte auch von anderen Vertriebsfirmen
verlangt werden. Zusätzlich möchte „Eutropa" einen
fachkundigen Beratungsservice zur Interpretation der Diagnosen und zur
Behandlung anbieten. Ob die hochgesteckten Ziel erreicht werden können,
bleibt ab zu warten. Die Idee aber, Diagnosemethoden der traditionellen
fernöstlichen Medizin und westliche Medizintechnik einem neuartigen
ganzheitlichen Diagnosesystem zu verschmelzen, könnte zukunftsweisend
sein, um endlich die Schulmedizin für die Dimension des Energetischen
zu öffnen.
*Nähere Informationen für
Patienten und Therapeuten bei: Eutropa AG, Sämannstr. 14,
82166 Lochham,Tel. 089/87130900, Fax 089/87130902
Bildquellen: ©Eutropa AG 1x, ©Ulrich Arndt
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