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Erschienen in: esotera 2/1999
(Seite 40-43) |
Ein „wirklicher Mensch" werden
„Die Lehre von der universellen und humanen
Energie" heißt eine höchst effektive Methode zur
energetischen Behandlung, Entfaltung der Persönlichkeit und
Bewußtseinsentwicklung. In ihr sind altes Wissen und moderne
biologische Kenntnisse miteinander verbunden. Ihr Vermittler Dr.
Curtis Cao Duy lehrte kürzlich zum ersten Mal im deutschsprachigen
Raum
Von Ulrich Arndt
Das Atmen wird plötzlich mühsam und der Puls beschleunigt sich
- ganz so, als wäre ich bei einer anstrengenden körperlichen
Tätigkeit. Davon kann jedoch absolut keine Rede sein; vielmehr sitze
ich seit zwei Stunden gemeinsam mit rund 70 anderen Teilnehmern ruhig
auf einem Stuhl in einem Seminarhotel im österreichischen Kössen
und lausche den Worten von Dr. Curtis Cao Duy: Er spricht über den
Energiekörper des Menschen, die Funktion, Behandlung und Aktivierung
der Chakras und andere energetische Phänomene und Techniken.
Dr.
Curtis Cao Duy mit seiner Ehefrau während des Seminars in
Kössen. Das kleine Gemälde (re. i. Bild) stellt den Begründer
der Energie-Arbeit, Meister Dasira Narada, dar
„Die Lehre von der universellen und humanen
Energie und die Lehre vom langen Leben" heißt die Methode
zur energetischen Behandlung, Entfaltung der Persönlichkeit
und Bewußtseinsentwicklung, die der aus Vietnam stammende
amerikanische Arzt in einem fünftägigen Seminar vermittelt.
Sie verbindet altüberliefertes Wissen und neue Erkenntnisse
miteinander, um so den Zugang zu einem Verständnis der unsichtbaren
energetischen „Welt" zu erleichtern. Von einem Meister
namens Dasira Narada in Sri Lanka Mitte des 19. Jahrhunderts auf
der Basis tradierter Techniken begründet, wird diese Form
der Energiebehandlung heute von Dr. Curtis weltweit unterrichtet.
Vor allem in Nordamerika und dem spanischen Sprachraum ist sie
bereits weit verbreitet. Aber auch in Südostasien, Westafrika
und einigen europäischen Ländern wie Frankreich und Ungarn
hält Curtis regelmäßig Seminare, die - eine der
Besonderheiten - trotz der mehrtägigen Dauer kostenlos sind
(freiwillige Spenden zur Deckung der Unkosten sind natürlich
willkommen). Im Dezember 1998 kam der Arzt zum zweiten Mal in den
deutschsprachigen Raum. Seine Methode ermöglicht es, sich
selbst, seine Angehörigen und - mit etwas Übung - später
auch andere Menschen energetisch auszubalancieren. Dabei werden,
im Unterschied zu anderen, bekannteren Techniken des Handauflegens,
vor allem die sieben Hauptchakras als Steuerzentralen des menschlichen
Energiekörpers „aktiviert". Das geschieht stets
an der Rückseite des Körpers, da ihre Lage dort exakter
zu bestimmen sei als auf der Vorderseite. So lernen wir zum Beispiel,
dass bei Problemen mit den Atmungsorganen oder der Haut zur Unterstützung
des Heilungsprozesses das Hals-Chakra und bei Verdauungsbeschwerden
oder Störungen im Nieren- und Blasenbereich das Nabel-Chakra
energetisch behandelt werden muß. Ist der Umgang mit „universeller
Energie" insofern also eher etwas für Therapeuten? Nein,
sagt Dr. Curtis: „Prinzipiell kann jeder lernen, die universelle
und humane Energie zur Harmonisierung seiner Körperenergien
und damit zur Steigerung seines Wohlbefindens zu nutzen.
Während der Arzt in seinem Vortrag fortfährt, hat sich mein
eingangs beschriebener Zustand weiter verschärft. Mir fällt
das Atmen immer schwerer, und alte Verspannungen in meiner Schulter beginnen
sich schmerzhaft bemerkbar zu machen. Verblüfft stelle ich fest,
daß ich nicht allein wie aus heiterem Himmel körperliche Reaktionen
spüre. Vielen scheint es ähnlich zu gehen. Unruhe kommt auf.
Anscheinend ist dieses Phänomen bekannt; zwei Seminarhelfer gehen
durch die Reihen und nehmen per Handauflegen kurze energetische Behandlungen
vor.
Tägliche Kurzmeditation
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Zur Energetisierung des Körpers
und der Chakras empfiehlt Dr. Curtis eine einfache tägliche
Kurzmeditation:
1. Suche dir eine angenehme Position, bei der Rücken und Wirbelsäule
gerade sind - egal, ob im Sitzen, Stehen oder Liegen.
2. Du nimmst dir bewußt vor, daß diese Meditation deiner
energetischen Aktivierung dienen soll. Du atmest vollständig
aus und durch die Nase wieder tief ein, bis die Lungen ganz gefüllt
sind. Dann atmest du durch den Mund wieder aus. Bei jedem Ausatmen
gibst du den Streß und die Gedanken, die dir gerade in den
Sinn kommen, mit ab. Das wird solange wiederholt, bis der Geist sich
beruhigt und „geleert" hat.
3. Nun schließt du die Augen, atmest normal weiter und versuchst „dich
völlig zu vergessen". Man kann diese Art Meditation mit
einer Form des Kurzschlafes vergleichen, denn wie im Schlaf soll
sich auch hierbei die Verbindung zwischen physischem und energetischem
Körper „lockern". Neben anderen Effekten sollen dabei
die „Körperintelligenz" und der „innere Heiler" die
Möglichkeit erhalten, den Organismus besser zu regenerieren. |
Alle Teilnehmer haben zuvor - als Voraussetzung
für die Teilnahme an diesem Kurs - bereits zwei Einstiegs-Seminare
in „universeller Energie" absolviert, in denen die Grundtechniken
vermittelt wurden, sich selbst und seine Familienangehörigen
behandeln zu können. Sie werden im deutschsprachigen Raum
von einigen fortgeschrittenen „Schülern" angeboten.
Alle weiteren Seminare bauen darauf auf, werden jedoch stets von
Dr. Curtis selbst geleitet. Der Grund: Am letzten Tag nimmt er
persönlich eine energetische Behandlung an jedem Teilnehmer
vor, die er als Aktivierung der Chakras „zu 100 Prozent" bezeichnet.
Sie soll den Energiefluß im Körper dauerhaft erhöhen.
Im Laufe des Seminars wird also nicht nur Theorie vermittelt, sondern
auch das Energiesystem jedes einzelnen gewissermaßen „geschult".
Das mache sich im Empfinden der Teilnehmer bemerkbar. Denn die
zuvor erwähnten Atembeschwerden und Verspannungen die am dritten
Seminartag auftraten, sind laut Curtis nichts anderes als Probleme
des Körpers, sich an das über die fünf Tage langsam
ansteigende Energieniveau anzupassen.
Die „Chakra-Aktivierung" durch Dr. Curtis
am letzten Tag ist gewissermaßen die Feinabstimmung und der
Abschluß dieses energetischen Prozesses. Und der Grund, warum
Curtis sein Wissen nicht auch schriftlich - etwa in Buchform -
weitergibt.
Die speziellen Techniken des Handauflegens bei verschiedenen Krankheitssymptomen
und Befindlichkeitsstörungen stehen zwar im Mittelpunkt des Seminars,
sein tieferer Sinn sei es jedoch, die Teilnehmer zur Selbsterkenntnis
anzuregen: „Ihr sollt selbst erkennen, wer ihr seid, damit ihr
nicht ständig nach Größerem, nach einem Guru sucht",
betont Curtis. Seiner Überzeugung nach ist jeder sein eigener „Meister" und
sollte seine eigene Mehrdimensionalität und Göttlichkeit erkennen
und entwickeln. „Jeder kann lernen, in das eigene Supergedächtnis
seines Herzens zu schauen, um sich selbst zu helfen. Ihr braucht euch
nicht von der Hilfe und Energie eines anderen abhängig zu machen",
mahnt er. Das „Wissen des eigenen Herzens" sei auch gechannelten
Belehrungen aus anderen geistigen Dimensionen vorzuziehen, denn deren
Herkunft und Glaubwürdigkeit sei meist zweifelhaft. „Ziel
ist es, ein 'wirklicher' Mensch zu werden", sagt Dr. Curtis. Voraussetzung
dafür sei, eine größere Bewußtheit seiner selbst
zu entwickeln und die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele
bzw. zwischen dem physischen, dem energetischen und dem mentalen Körper
zu verbessern. Die von ihm vermittelten Techniken des Handauflegens,
der energetischen Diagnose, der Meditation (siehe Kasten S.41) und anderer
energetischer Methoden seien ein Weg dazu. All das wird während
des Seminars auch in der Praxis erprobt.
Nach Dr. Curtis gehört aber noch mehr zu einer wirklich ganzheitlichen
Entwicklung - nämlich die bessere „Kontrolle" des Denkens
und Fühlens. „Alles Denken, Reden und Fühlen erzeugt
energetische Schwingungen, die unabhängig vom Wort wirken können.
So kann, wer Negatives denkt, bereits dadurch Negatives bewirken",
erklärt Curtis und mahnt deshalb das Bemühen um Klarheit in
Gedanken und Gefühlen an - mit dem Ziel, letztlich zu einem „perfekten
Sender von Liebes- Schwingung" zu werden.
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Links
oben: Position der Hände bei einer gleichzeitigen Energiebehandlung
von Kronen- und Hals- Chakra. Dies sei zum Beispiel sinnvoll,
wenn Probleme der Atmungsorgane oder der Haut nervlich bzw.
psychisch mitbedingt sind. Rechts: Gemeinsame Aktivierung von
Herz- und Nabel-Chakra zum Beispiel bei Übelkeit verbunden
mit Kreislaufschwäche |
Tatsächlich scheint sich meine Wahrnehmung im
Laufe der fünf Tage erheblich verfeinert haben. Auf der Bahnfahrt
habe ich das Gefühl, die körperlichen Beschwerden und
seelischen Nöte der Mitreisenden im Abteil am eigenen Leibe
deutlich spüren zu können - ein „Mitgefühl" im
wörtlichen Sinne, das nicht gerade angenehm ist. Mehrere Tage
hält diese gesteigerte Sensibilität noch an. Auch vieles
von dem, was der hochsensitive Dr. Curtis bei mir als „energetische
Schwachstelle" diagnostizierte (eine solche „Chakra-Diagnose" erhält
jeder Teilnehmer), hat sich später bestätigt.
Zudem mahnte Curtis, daß ein Praktizierender der „universellen
Energie" sich auf „Prüfungen" des Lebens vorbereiten
solle, in denen er seine bis dahin erworbene geistige und emotionale
Klarheit unter Beweis stellen müsse. Vielleicht hat sich auch dies
bei mir bewahrheitet - zumindest können einschneidende Erlebnisse
wie ein Autounfall und der Umgang mit dem daraus resultierenden seelischen
Schock als solche „Prüfung" interpretiert werden.
Die Anwendung der „universellen Energie" ist eine Gabe, die
sorgsam gepflegt, bewahrt und ausgebaut werden will. Nur so kann das
eigene „Senden von Liebes-Schwingung" immer stärker werden. „Wacht
endlich auf. Werdet euch selbst bewußt und entfaltet euer wahres
geistiges Potential, denn nur das unterscheidet euch vom Tier",
mahnt Dr. Curtis während des Seminars mehrmals eindringlich. Für
ihn enthält seine „Anleitung" dazu nichts Mystisches
oder Mysteriöses. Vielmehr sieht er die „Lehre von der universellen
und humanen Energie" als praktische Zusammenfassung der geistigen
Grundlagen für ein Leben als „wirklicher Mensch".
Informationen
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Voraussichtlich im September 1999 wird
wieder ein Seminar mit Dr. Curtis im deutschsprachigen Raum
stattfinden (3er und 4er Kurs). Voraussetzung für die
Teilnahme ist das vorherige Absolvieren der ersten beiden Seminare.
Nähere Informationen darüber bei:
Karl und Brigitte Miltenberger, Herteichstr. 75, 81477 München,
Tel. 089/799396;
Ursula Schubert, Züricherstr. 158, 81476 München;
in Österreich bei: Sophie von Erdödy, Postfach: 122, A-6345
Kössen, Tel. 0043/53752519. (Bitte beachten Sie, daß alle
Seminarbetreuer kostenlos arbeiten. Erwarten Sie daher keine Rückrufe,
sondern versuchen Sie, den Ansprechpartner direkt zu erreichen.)
Infos in englischer und spanischer Sprache bei: Asociation E.U.H.,
c/Baixada Peixateria No. 23 Bajos, Tarragona, Espana, Tel./Fax 0034/77238331 |
Bildquellen: ©Curtis Cao Duy, ©Ulrich Arndt 3x |