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Erschienen in: esotera 5/1997
(Seite 89) |
Auf Tee gebaut
Eine in Europa ansässige gemeinnützige
Stiftung fördert mit Mitteln aus dem Vertrieb eines indianischen „Lebenselixiers" den
Aufbau eines Heilzentrums in Kanada - Wiedergutmachung dafür,
was Indianern einst angetan worden ist
Von Ulrich Arndt
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Walter Linklater (re. i. Bild),
Schamane und Leiter des „Healing Center Projekts",
mit „IWF"-Präsident Roland-Romain Fischer bei
der Spendenübergabe |
Zwanzig Autominuten von Saskatoon, am idyllischen Ufer des South
Saskatchewan River im Reservat der „Whitecap Dakota Sioux
Nation", entsteht zur Zeit das erste kanadische Heilzentrum
der „First Nation", wie sich die Indianer heute nennen.
Das Heilzentrum soll jedermann, gleichgültig, welcher Hautfarbe
und Herkunft, für Heilbehandlungen und die Ausbildung in traditioneller
indianischer Medizin offenstehen. Zudem wollen Elders, Medizinfrauen
und -männer und Heilpraktiker dort die eigene junge Generation
wieder mit dem alten indiani-schen Brauchtum und Heilwissen vertraut
machen.
Wiedergutmachung für
erlittene Untaten
Neben dem gerade im Bau befindlichen zentralen Blockhaus,
das auch als Begegnungsstätte und Unterkunft dienen wird,
sollen ein Tipi-Dorf, Reitstallungen, ein Kinderspielplatz und
ein Heilpflanzen-Lehrpfad entstehen. Ermöglicht wird all dies
durch Gewinnanteile aus dem Verkauf des „heiligen Tranks
Utinam", des „auf Adlers Flügeln schwingenden Lebenselixiers",
wie Ojibwa- und Cree-Indianer einen außergewöhnlichen,
ihnen heiligen Kräutertrunk nennen (s. esotera 9/95, „Heilkraft
auf Adlers Flügeln"). In Europa wird der Tee unter dem
Namen "original IndianEssence"* von der gemein-nützigen
Stiftung "Indian Wisdom Foundation" (IWF) vertrieben.
Im September 1996 hat Stiftungspräsident Roland Romain Fischer
den ersten Jahresscheck an die schamanischen Heiler der eigens
für dieses Projekt gegründeten "First Nations Healing
Initiative of Saskatoon" übergeben, womit das gesamte
Bauholz für das große Blockhaus angeschafft werden konnte.
Für Fischer auch eine Form der Wiedergutmachung für all
die Untaten, die den Indianern von Weißen angetan worden
sind. Untaten, die auch "frevlerischen Diebstahl und Imitation
unserer traditionellen Rituale und unseres Heilwissens - unter
anderem auch Imitationen des heiligen Kräutertrunks - betreffen",
beklagt der Schamane und Heilpraktiker Sunbear.
In Harmonie mit dem „Großen
Geist"
Erst vor zwei Jahren hatten die Elders der Ojibwa-
und Cree - Indianer das Originalrezept des Trunks der „Indian
Wisdom Foundation" übergeben, die sich als Stiftung um
die Verbreitung alten indianischen Heilwissens bemüht. Der
Sud, unter anderem aus Kletten - und Rhabarberwurzel, Kleinem Sauerampfer,
Ulmenrinde und Brunnenkresse, entschlackt und reinigt den Körper.
Zudem bringe er den Menschen wieder in Harmonie mit dem „Großen
Geist", erklären die Indianer seine Wirkung.
Nähere Informationen:
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Nähere Informationen bei: IWF (Deutschland
und Österreich), Kerstin Zöller-Penzoldt, Bodenseestr.
119, D-88682 Salem - Mimmenhausen, Tel./Fax 0 75 53/79 77 |
Bildquellen: ©IWF |